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Übers Radio zu den Menschen
04.10.09

Übers Radio zu den Menschen

Training im Bischöflichen Ordinariat vermittelt Pfarrern Kompetenzen im Umgang mit dem Hörfunk

Lauschen den aufgezeichneten Interviews: Pfarrer Alexander Vogl, Thomas Weißer und Pfarrer Thomas Catta (von links nach rechts) Foto: Hanna Klein

Mainz (hakl) „Warum feiert die Kirche Erntedank?“, fragt Thomas Weißer, Leiter der katholischen Rundfunkarbeit, den Pfarrer, der ihm gegenüber sitzt. Die Situation ist eine Übung des Hörfunktrainings für Dekane und Pfarrer in herausgehobenen Positionen.

„Radiohörer haben eben eine unschlagbare Waffe: den Knopf“, erklärt Thomas Weißer. Daher sei es ihm wichtig, den Teilnehmern bewusst zu machen, zu wem sie sprechen und was sie tun müssen, sodass der Zuhörer „offene Ohren“ bekommt. „Die Frage ist, ob und wie wir es schaffen, über die räumliche Distanz eine kommunikative Atmosphäre zu erzeugen“, sagt der Hörfunkt-Experte.

Um den vier Teilnehmern die nötigen Kompetenzen zu vermitteln, konfrontiert er sie nach einer theoretischen Einführung mit der Situation eines Hörfunkinterviews. Hierzu führt er die Gruppe in das Aufnahmestudio im Bischöflichen Ordinariat.

Jeder der Pfarrer bekommt von Thomas Weißer Fragen zu einem vorher unbekannten Thema gestellt. Auch kritische Themen spricht er an: Die pädophilen Fälle unter Pfarrern der katholischen Kirche, was man gegen die Amokläufe von Schülern tun könnte, und die Verhandlungen des Papstes mit den Pius-Brüdern gehören dazu.

Hans-Georg Geilersdörfer, Dekan des Dekanats Bergstraße-Ost, findet es hilfreich, die Konfrontation mit unbekannten Fragen zu üben. Als sinnvoll erachtet er es, die Beiträge im Nachhinein noch einmal anzuhören.

„Von der Stimme her können sie alle ohne Probleme im Radio auftreten“, merkt Thomas Weißer an. Selbst Dialekte, solange sie noch verständlich sind, seien von Vorteil, erklärt er. „Radiosender setzen sogar eher auf Regionalität.“ Es sei wichtig, beim Hörer authentisch anzukommen. Daher sei es von Vorteil, von seinen eigenen Erfahrungen zu sprechen. „Wenn man nah an den Menschen sein will, muss man von sich reden“, erklärt der Hörfunk- Mann. So könnte auch Kirche näher gebracht werden.

Martin Weber, stellvertretender Dekan des Dekanats Rodgau, möchte bei dem Hörfunktraining an kommunikativen Kompetenzen dazugewinnen. Geilersdörfer fügt hinzu: „Hörfunk lebt schließlich von der Sprache.“

Reden sei ja seine Hauptaufgabe, sagt Thomas Catta, Pfarrer in Heidesheim. Es sei ihm wichtig, dass er akustisch und inhaltlich verstanden wird. Alexander Vogl, Leiter der Pfarrgruppe Dieburg sieht das Training als eine Bereicherung: „Ich erlebe mich als kommunikativen Menschen und es ist mir wichtig, mich hier heute auch ein Stück weit zu erfahren.“

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