03.07.11
Wie Kandidaten gewinnen?
Pfarrgemeinderatswahlen: Mehr als zwei Drittel der Pfarreien führen Briefwahl durch
Ausgabe 27 vom 3. Juli 2011
Karte, die für die Pfarrgemeinderatswahlen 2011 wirbt und in den Pfarreien ausliegt Foto: Bistum Mainz
Rund 650 000 Katholiken sind im Bistum am 29./30. Oktober zu den Pfarrgemeinderatswahlen aufgerufen. Die Wah-len stehen unter der Überschrift „Im Zeichen der Zeit“. Vier Monate vor der Wahl läuft die Kandidatensuche auf Hochtouren.
Die circa 330 Pfarreien im Bistum nutzen zurzeit ihre Pfarrfeste, Gemeindeversammlungen und ähnliche Veranstaltungen, um auf die Wahl hinzuweisen und Kandidaten zu motivieren. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass in mehr als zwei Drittel aller Pfarreien allgemeine Briefwahl durchgeführt wird, wie Ulrich Janson, Referent für Pfarrgemeinde- und Seelsorgeräte im Bischöflichen Ordinariat mitteilt. Er ist überzeugt, dass damit die Wahlbeteiligung gesteigert werden kann.
Vier Jahre lang Geschicke mitbestimmen
In einem Wahlaufruf an alle Katholiken des Bistums bekräftigt Kardinal Karl Lehmann die Bedeutung der Pfarrgemeinderäte und ruft zur Kandidatur auf. „Wieder ermutigen wir Frauen und Männer, denen die Kirche und besonders ihre Pfarrgemeinde am Herzen liegt, sich zur Kandidatur für den Pfarrgemeinderat bereit zu erklären. Über eine Amtszeit von vier Jahren können sie so die Geschicke der Pfarrei mitbestimmen und durch ihr Mittun und ihr Gesicht die Vielfältigkeit von Glauben in der heutigen Zeit erfahrbar machen“, sagt er.
Das Bischöfliche Ordinariat unterstützt die Pfarrgemeinden bei der Kandidatensuche. Unter dem Thema „PGR – ein starkes Team“ lädt die Diözesanstelle für Pfarrgemeinderäte etwa zu einer eintägigen Fortbildung ins Kloster Jakobsberg ein. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Kandidatensuche.
Dabei geht es unter anderem darum, den Begriff „Motivation“ zu beleuchten und der Frage nachzugehen, wie man auf mögliche Kandidaten zugehen kann. In „Werbegesprächen“ sollen die Teilnehmer selbst ausprobieren, wie ein solches Gespräch zu führen und worauf dabei besonders zu achten ist.
Ein Faltblatt in der Hand genügt nicht
Da es immer schwieriger wird, geeignete Kandidaten für den Pfarrgemeinderat zu finden, sollten die Pfarreien diesem Thema besondere Aufmerksamkeit widmen, sagt Janson. „Es genügt nicht, einem Gemeindemitglied ein Faltblatt in die Hand zu drücken oder mal kurz zwischen Tür und Angel nach einer Kandidatur zu fragen“, sagt er. „Ich bin überzeugt, dass ein Kandidat oder eine Kandidatin nur durch ein persönliches, motivierendes Gespräch gewonnen werden kann.“ (pm)
Fortbildung „PGR – ein starkes Team“ am 20. August im Kloster Jakobsberg. Informationen und Anmeldung unter www.pfarrgemeinderatswahlen.de oder pgr@bistum-mainz.de
