Von Schöpfung und Schöpfern

100 Jugendliche stellen in Alzey ihre künstlerischen Werke zum Thema Schöpfungsgeschichte aus

 

Ausgabe 10 vom 6. März 2011

Von Daniela Tratschitt

Schaffen für die Schöpfung: Das war der Auftrag, den Jugendliche im Dekanat Alzey /Gau-Bickelheim in den vergangenen Monaten hatten. Unter dem Motto „Schöpfung verbindet – Jugend von heute“ haben Jugendliche die biblische Schöpfungsgeschichte bildlich und musikalisch dargestellt. Ihre Werke sind jetzt zu sehen.

„Ich fand es einfach spannend, sich auf diese Art mit der Schöpfung auseinander zu setzen“, erklärt Laura Wagner. Die 14-Jährige ist eine der kunstinteressierten Teenager, deren Werke am vergangenen Sonntag zum ersten Mal in der St.-Josephs-Kirche in Alzey im Rahmen eines Jugendkonzerts zu sehen waren. Sie ist auch die Tochter der Ideengeberin, denn nicht nur die Kunstwerke stammen aus dem Dekanat, auch die Idee dazu.

Eine Kunstgattung war Wagner zu wenig

„Ich war bei einem Benefizkonzert“, erinnert sich Andrea Wagner. „Das hat mich dazu veranlasst, mir die Frage zu stellen: Was könnte man bei uns der Jugend noch bieten?“. Die Antwort lag auf der Hand: „Ich kannte den Armsheimer Schmiedekünstler Joachim Harbut, der sich sofort bereit erklärte, sich zu engagieren.“ Wagner war diese eine Kunstgattung zu wenig. Deshalb sprach sie Steinmetz Markus Geil aus Gumbsheim und Musiker Jürgen Neuffer an. „So wurden Kunst und Musik vereint, und die Jugendlichen konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen.“

Um viele Teilnehmer für die Aktion zu gewinnen, war allerdings auch die Mitarbeit des örtlichen BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) wichtig. Nadja Zylka, Jugendreferatsleiterin, übernahm die Organisation.

„Ich habe selbst in der Schmiedegruppe mitgemacht, um zu sehen, wie sich meine Idee entwickelt“, erklärt Wagner. „Aber Frau Zylka hat sich um alles Wesentliche gekümmert.“ Immerhin mussten sieben Pfarrgruppen, eine Pfarrei, circa 100 Jugendliche, drei Künstler und mehrere Teamleiter unter einen Hut gebracht werden. „Aber es lief alles rund“, resümiert Zylka.

Größte Arbeit ist das Schöpfungsei

Jetzt sind die Ergebnisse in der Kirche von St. Joseph in Alzey zu bestaunen. Jede der Gruppen hat sich mit einem Schöpfungstag beschäftigt. Die Schmiedekünstler waren allerdings etwas offener im Ergebnis. „Insgesamt zeigen wir jetzt sieben Bilder auf Leinwand, sieben behauene Steine und mehrere Schmiedearbeiten“, sagt Zylka. „Die wohl größte Arbeit ist unser Schöpfungsei im Mittelgang.“ Die „kleineren“ Kunstwerrke werden in den Seitenschiffen ausgestellt.

Dort ist auch der Apfel von Emma Colster und Laura Wagner zu sehen. „Wir wollten damit zeigen, dass die Menschen auf dem Weg sind, Gottes Schöpfung zu zerstören“, erklären die beiden. „Die Arbeit an dem Projekt hat uns richtig bewusst gemacht, wie unverantwortlich viele Menschen mit Gottes Schöpfung umgehen.“

Zur Sache

Jugendkonzert

Jürgen Nuffer, die Jugendband Klangfarben und ein Chor unter der Leitung von Johannes Wittig bestritten den ersten Teil des Jugendkonzerts. Zu hören waren Lieder von Reinhardt May oder Alanis Morissette, aber auch viele von Nuffers Eigenkompositionen. Nach dem Konzert konnten die Besucher die Kunstwerke bestaunen, darunter auch eine schmiedeeiserne Diddl-Maus. Die Ausstellung ist noch bis zum 11. März in Alzey zu sehen, und geht danach im Dekanat Alzey auf Reisen . Termine im Internet unter www.bdkj-alzey.de.