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Geheimnisvolle Entdeckungsreise
17.10.10

Geheimnisvolle Entdeckungsreise

Martin und Lena erkunden den Mainzer Dom – ein Buch nicht nur für Kinder

 

Ausgabe 42 vom 17. Oktober

Bei der Präsentation des Buchs zeigt Illustratorin Stefanie Kolb eine Probe ihres Könnens: Sie zeichnet ein Bild von Martin und Lena in der Kulisse des Doms. Die Theologin Eva Reuter (links) verfasste die Erklärtexte entlang der Erzählung von Theresia Bongarth (Mitte).

Schüler der Martinus-Schule in der Weißliliengasse lösen ein Mitmach-Rätsel aus dem Buch. Im Unterricht haben sie gemeinsam mit ihrer Lehrerin Margit Grom das Buch einem „Kinder-Check“ unterzogen. Fotos: Maria Weißenberger

Von Maria Weißenberger

Als ihr Neffe Benedikt (13) geboren wurde, hat Theresia Bongarth für ihn ein Buch gestaltet. Und zum Geburtstag schreibt sie für ihn und seine jüngeren Geschwister Dominik und Sophie jedes Jahr eine Kindergeschichte. Jetzt hat die Redaktionsassistentin der Bischöflichen Pressestelle für viele junge Leser geschrieben: das erste Kinderbuch über den Mainzer Dom.

Dass Thomas Klumb, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im Bistum und Leiter des Projekts „Domkinderbuch“, das Talent der langjährigen Kollegin entdeckte, war Zufall: Er kam vorbei, als sie in einer Einkaufspassage in der Innenstadt Kindergeschichten vorlas, die sie bei einem Wettbewerb einer Tageszeitung eingereicht hatte. Das war vor zwei Jahren.

Die Idee, einen kindgerechten Domführer zu gestalten, „spukte damals schon länger herum“, erinnert sich Felicitas Janson. Die Studienleiterin der Bistumsakademie „Erbacher Hof“ hat mit ihrem Erfahrungsschatz aus vielen kindgerechten Domführungen die Fachberatung für das Buchprojekt übernommen. Sie hat auch die Mitmach-Rätsel beigesteuert, die Kindern auf der spannenden Entdeckungsreise durch den 1000- jährigen Dom zusätzlichen Spaß machen.

Warum die beiden Kommunionkinder Martin und Lena ihre Tour durch die Kathedrale just in der Marienkapelle starten? Das haben Benedikt, Dominik und Sophie entscheidend beeinflusst: „Ich habe mit meiner Nichte und meinen Neffen eigens einen Rundgang durch den Dom unternommen, weil mir wichtig war zu wissen, was Kinder dabei besonders anspricht und interessiert“, erzählt Theresia Bongarth. Die drei steuerten zuerst die Marienkapelle an – „vielleicht auch wegen der Lichter, die dort brennen“, vermutet die Autorin, die sich immer wieder bei ihren drei „Testlesern“ vergewissert hat, wie die Geschichten bei der „Zielgruppe“ ankommen.

Auch für Erwachsene geeignet

Wobei das Buch durchaus auch Erwachsene anspricht: Eltern etwa, die ihren Sprösslingen den Dom näherbringen möchten, oder Katecheten, die ihn mit Kommunionkindern erkunden. Die können dabei ganz nebenbei lernen, was ein Rosenkranz ist und wozu ein Taufbecken dient, was der Altar bedeutet und welche Rolle der Bischof und das Domkapitel spielen. Viele solcher „kirchlicher Fachbegriffe“ hat die Theologin Eva Reuter, Pastoralassistentin in Mainz-Laubenheim, in farbig unterlegten Kästen entlang der Erzählung verständlich erklärt. Die Mutter einer Tochter wies auch auf das Glaubensportal auf der Internetseite des Bistums hin: Dort erklären Martin und Martina ihren Altersgenossen seit Jahren die heilige Messe, Symbole und Sakramente – sie sind so etwas wie „Paten“ für Martin und Lena.

Die Illustationen für das Domkinderbuch stammen von der Künstlerin Stefanie Kolb, die mit ihrer Familie in Essenheim lebt. Sie hat sich gefreut, als Verleger Michael Bonewitz auf sie zukam. „Ich habe selbst drei Kinder und weiß, wie gern sie Geschichten hören“, sagt die ausgebildete Gymnasiallehrerin, die sich seit dem Abschluss ihres Kunst- und Germanistikstudiums ganz ihrer künstlerischen Arbeit widmet. Das Buchprojekt passte in mancher Hinsicht, findet sie: Ihre Kinder waren gerade in der Kommunionvorbereitung – und ihr Prüfungsthema, erinnert sie sich, waren die Kaiserdome.

Überall in der Wohnung klebten Zettel

Zwei Jahre ist es her, dass Thomas Klumb Theresia Bongarth darauf angesprochen hat, die Geschichte für das Buch zu schreiben. Zwei Jahre, in denen viele, viele Zettel in ihrer Wohnung klebten: „Sobald mir etwas einfiel, habe ich es notiert“, erzählt sie. Zwei Jahre, in denen sich alle Beteiligten immer wieder getroffen, beraten, miteinander abgestimmt haben. Die Mühe hat sich gelohnt, findet auch Domdekan Heinz Heckwolf und ist Thomas Klumb dankbar für die Beharrlichkeit, mit der er das Ziel verfolgt hat. Felicitas Janson ist durch das Buch bereits inspiriert: Sie stellt „Schmetterlingsführungen“ für Kinder in Aussicht. Ein geheimnisvoller Schmetterling, so viel sei noch verraten, flattert nämlich auch durch das Buch...

Infos im Internet: www.bistummainz.de/kinderdombuch Infos über Kinderführungen im Dom: Dr. Felicitas Janson, E-Mail: domfuehrungen.kinder@bistummainz.de

Zur Sache

Das Buch

Theresia Bongarth, Stefanie Kolb: „Martin und Lena. Skelette, Engel und ein Schmetterling... Im Mainzer Dom auf Entdeckungsreise“, Agentur & Verlag Bonewitz, Bodenheim 2010, 80 Seiten, 9,90 Euro

Erhältlich im Handel und im Infoladen des Bistums in Mainz, Heiliggrabgasse 8, Telefon 06131/253888, E-Mail: infoladen@bistum-mainz.

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