25.01.09
Liturgie für den Nachtmenschen
Erste MoonLight Mass in Darmstadt
Foto: privat
Ein Anruf bei Markus Stutzenberger (36), Pastoralreferent im Dekanat Darmstadt. Am 25. Januar um 21 Uhr startet in der Darmstädter Pfarrkirche St. Elisabeth am Schlossgarten eine neue Gottesdienstform – die MoonLight Mass, die jeden vierten Sonntag im Monat stattfinden soll.
Frage: Was ist eine Moon-Light Mass und was ist das Besondere daran?
Stutzenberger: Eine meditative Feierform der katholischen Messe in besonderer Atmosphäre sozusagen bei Mond- und Kerzenschein. In ihrer Liturgie ist die Messe auf das Wesentliche konzentriert, beispielsweise gibt es nur einen Bibeltext.
Der Musik wird außerdem ein großer Stellenwert eingeräumt. Ziel ist es, dass Liturgie und Musik harmonisch miteinander verschmelzen.
Wen wollen Sie mit diesem Angebot erreichen?
Wir wollen mit dieser Form näher an die Lebenswirklichkeit mancher Menschen heran als dies die normalen Gottesdienste tun. Mit diesem Angebot kommen wir veränderten Zeit- und Lebensrhythmen entgegen. Heute sind viele mehr Nacht- als Tagmenschen. Ein Gottesdienst sonntags um 21 Uhr ist außerdem ein guter Einstieg in die neue Arbeitswoche.
Woher stammt die Idee?
Pfarrer Thomas Meurer hat die Idee aus Würzburg mitgebracht, als er zufällig an so einem Gottesdienst teilnahm. Dort werden diese Messfeiern sehr gut angenommen, viele junge Menschen fühlen sich davon angesprochen. Die MoonLight Mass gibt es außerdem noch in Frankfurt.
Was die Musik betrifft, ist sie vergleichbar mit den Gesängen aus Taizé?
Nein, die Musik aus Taizé hat einen ganz eigenen Charakter. Wir arbeiten bei der MoonLight Mass mit experimenteller Musik und mit Klängen. Es gibt auch eine Verbindung zum Jazz. Hier suchen wir nach wie vor experimentelle Musiker, die sich für die MoonLight-Gottesdienste engagieren.
Anruf: Anja Weiffen
Infos zur MoonLight Mass bei Markus Stutzenberger, Telefon 0 61 51 / 1 54 63 48 oder unter www.katholischesdarmstadt.de