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„Ein Glück, dass es Sie gibt“
31.10.10

„Ein Glück, dass es Sie gibt“

Heiner Geißler über Wege in die Zukunft der Sozialstationen

 

Ausgabe 44 vom 31. Oktober

Heiner Geißler (rechts) spricht über die Aufgaben der Caritas in Zeiten des Umbruchs. Daneben sitzen Professor Dieter Otten und Referentin Brigitte Lerch vom Diözesancaritasverband. Foto: Patricia Mangelsdorff

Worms (pat). Zu ihrem 40. Geburtstag hat die Caritas-Sozialstation St. Lioba Denkanstöße von Dr. Heiner Geißler und Professor Dieter Otten bekommen.

„Es ist ein Glück, dass es Sie gibt, weil Sie die Botschaft des Evangeliums verbreiten“, sagt Heiner Geißler zu seinen Zuhörern. Die Veranstaltung mit dem Titel „Gedanken und Wege in die Zukunft einer sich verändernden Gesellschaft“ war eine offene Veranstaltung, zu der viele Caritas-Mitarbeiter gekommen waren.

In seinem Vortrag kritisierte Geißler die Zerstörung der sozialen Marktwirtschaft durch Profitgier und betonte, worum es im christlichen Menschenbild wirklich gehe: um unantastbare Würde. Jede Einteilung in Klassen und Kategorien von Menschen, die mehr oder weniger wert seien – auch und gerade die nach Männern und Frauen – sei eine „Todsünde“, sagte Geißler. Das gelte auch für die Folge dieses Denkens: Der Mensch sei um so weniger wert je mehr er koste. Und gerade die, die „mehr kosten“, die Pflege- und Hilfsbedürftigen, seien ja „unsere Leute“, um die wir uns zu kümmern hätten. „Jesus würde sich heute streiten!“, sagte Geißler in Bezug auf den Einsatz für den Erhalt von Sozialstationen. Geißler hat 1970 die Sozialstation St. Lioba mit initiiert.

Der zweite Referent Professor Dieter Otten sprach in seinem Vortrag über eine neue Form des Alterns: Die „jungen Alten“, die Generation der zwischen 1939 und 1964 Geborenenen, die er seit langem erforscht. Diese Generation achte so sehr auf ihre Gesundheit, dass sie immer älter, aber nicht pflegebedürftig werde. Diese Generation sei daran interessiert, auch mit über 70 Jahren noch zu arbeiten. Würde man sie lassen, so Otten, würde das auch die Krise der sozialen Sicherung lösen. Als Lebensmodell für Ältere schlägt Otten Mehrgenerationenhäuser vor, in denen sich die Bewohner ihre Versorgung und Pflege sichern könnten.

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