Nach Effizienz hat Jesus nicht gefragt

Gottesdienst und Empfang zum 40-jährigen Bestehen des „Jugendwerk Brebbia“ im Jugendhaus Don Bosco in Mainz

Mainz (mw). Großzügigkeit zeichnet die Arbeit des Jugendwerks Brebbia aus. Das sagte Weihbischof Ulrich Neymeyr im Gottesdienst zum 40-jährigen Bestehen in der Kapelle des Jugendhauses Don Bosco. Er bezog sich auf das Gleichnis vom Sämann, mit dem Jesus seine eigene Großzügigkeit beschreibe: Während ein Sämann gewöhnlich aufpasse, wohin er das Saatgut ausstreut, gehe Jesus mit der frohen Botschaft alles andere als sparsam um. Ebenso verhalte sich das Bistum, indem es das Jugendwerk finanziell unterstütze. Ebenso verhielten sich die Menschen, die sich in dem Jugendbildungszentrum am Lago Maggiore engagieren.

Immer wieder, erläuterte Neymeyr, zweifeln Menschen an der Richtigkeit dieses Handelns, fragen nach messbaren Erfolgen, wollen wissen: „Merken die Jugendlichen in Brebbia überhaupt, dass sie in einer katholischen Einrichtung sind?“ – „Diese Frage stellt Jesus nicht“, betonte der Weihbischof. Es gelte, wie er das Samenkorn des Glaubens großzügig auszuwerfen, ohne Sorge um die Effizienz. „Im Jugendwerk Brebbia laden wir die Jugendlichen ein, die Kirche kennenzulernen, sich darauf einzulassen“, erklärte er. Und die Erfahrung zeige, dass dies in vielen Fällen tatsächlich geschehe: „Zu den Gottesdiensten kommen in Brebbia immer auch junge Leute, die mit Kirche und Gottesdienst noch nicht vertraut sind.“

Ordinariatsrat Dietmar Wieland, Vorsitzender des Jugendwerks Brebbia, begrüßte zur anschließenden Feier im Oskar- Romero-Haus viele Gäste aus dem Bischöflichen Ordinariat sowie Mitglieder des Vereins und Teilnehmer von Brebbia-Wochen aus Berufsschulen, Gemeinden und Gruppen. Besonders freute er sich, dass auch die Italienerinnen angereist waren, die das kleine Team der deutschen Mitarbeiter in Brebbia bei den vielfältigen Arbeiten in der Küche und den Gästezimmern unterstützen.