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Merkmal einer freien Gesellschaft
26.09.10

Merkmal einer freien Gesellschaft

Kirchen und die Gewerkschaft ver.di gründen Allianz für einen freien Sonntag in Rheinland-Pfalz

 

Ausgabe 39 vom 26. September

Eine Kohorte „Römer“ wirbt für die Allianz. Foto: Daniela Tratschitt

Mainz (ela). „Wir sind nicht gegen Arbeit am Sonntag, sondern nur gegen solche, die nicht notwendig ist“, sagte Dirk Reimers, Landesfachbereichsleiter Einzelhandel von ver.di. Bei der Pressekonferenz zur Gründung der Allianz für einen freien Sonntag in Rheinland-Pfalz im Erbacher Hof in Mainz waren sich die Mitglieder der gemeinsamen Initiative von katholischer und evangelischer Kirche sowie der Gewerkschaft ver.di einig: Man braucht auch am Sonntag zwar die Feuerwehr, aber keinen geöffneten Supermarkt.

Es sei für die Beschäftigten sowieso schon schwierig, mit dem momentanen Ladenöffnungsgesetz noch Zeit für Familie, Ehrenamt oder Sport zu finden. „Es ist seltsam, dass aus den alten Kontrahenten um den Sonntag, der Kirche und den Sportverbänden, plötzlich Verbündete werden“, merkte Peter Mörbel, Landespfarrer der evangelischen Kirche im Rheinland, an. Manfred Thesing, der Vorsitzende des Katholikenrats im Bistum Trier, formulierte es so: „Der Sonntag ist der andere Tag der Woche.“ Die bundesweite Allianz setzt sich für einen Erhalt des Sonn- und Feiertagsschutzes, für eine Begrenzung der Ladenöffnungszeiten und die Thematisierung der Folgen einer „Rundum- die-Uhr-Gesellschaft“ ein. „Ein freier Sonntag ist ein Qualitätsmerkmal einer freien Gesellschaft“, erklärte Thesing.

Um dieses „gewachsene Gut“ zu bewahren, haben sich Kirche und Gewerkschaft zusammengetan – und das mit einem Paukenschlag verkündet. Denn damit auch die Mainzer von der neuen Allianz Kenntnis nehmen konnten, marschierten die Gründungsmitglieder unterstützt von einer Kohorte „Römer“ mit Pauke und Trommel über den Wochenmarkt. An den markanten Stellen des Wegs verlas der Anführer des kleinen Trosses lauthals Kaiser Konstantins Edikt aus dem Jahr 321 nach Christus, in dem Konstantin den „dies solis“, den Tag der Sonne, ein für allemal zu einem Feiertag erklärte, an dem alle „Stadtbewohner, Richter und Gewerbetreibenden“ ruhen sollen.

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