Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
 Startseite -  Verlag -  Stellenangebote -  Inhalt -  Impressum -  Kontakt 
Die Kirche soll Menschen nahe bleiben
19.09.10

Die Kirche soll Menschen nahe bleiben

Katholisches Dekanat beteiligt sich erstmals an der „Nacht der offenen Kirchen“ in Worms

 

Ausgabe 38 vom 19. September

Diskussion zum Thema „Gott in der Stadt“: der Bonner Privatdozent für Theologie, Dr. Gerald Kretzschmar (links), und der evangelische Dekan Harald Storch Foto: Evangelische Kirche Rheinhessen

Worms (pm). 1000 Kerzen brannten in der Wormser Dreifaltigkeitskirche, stündlich wurde in der Tradition von Taizé gebetet – ein Beispiel aus der „Nacht der offenen Kirchen“ in Worms, die in diesem Jahr erstmals ökumenisch stattfand. Bisher war die Kirchennacht vom evangelischen Dekanat veranstaltet worden. Zur dritten Kirchennacht seit 2006 kamen knapp 2000 Besucher.

Unter dem Motto „Tag und Nacht ist dein“ aus Psalm 74 öffneten die Kirchen der Wormser Innenstadt von 19 bis 24 Uhr ihre Türen. „Kirchen gehören zum Bild einer Stadt. Es sind Räume, wo Menschen Gott begegnen können“, sagte der katholische Dekan Manfred Simon bei der Eröffnung im Dom St. Peter. Auf welche Weise ein Kirchengebäude die Verbindung zu Gott symbolisiert, erläuterte der evangelische Dekan Harald Storch: Jakobs Traum von der Himmelsleiter im Buch Genesis mache eine Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und den Menschen sichtbar.

Eine Diskussion zum Thema „Gott in der Stadt – wie viel Kirche brauchen wir?“ fand in der evangelischen Magnuskirche statt. Unter der Moderation von Thomas Klumb von der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums diskutierten Experten aus Kirche, Politik und Wissenschaft miteinander. Dr. Gerald Kretzschmar, Privatdozent für Theologie an der Universität Bonn, hielt ein Impulsreferat zum Thema. Ausgehend von der These, Religion sei aus Kultur und Gesellschaft ausgewandert, forderte er einen Perspektivenwechsel. Zwar seien die Kirchen in der Tat leerer als noch vor einigen Jahrzehnten, die Zahl der Kirchenmitglieder hingegen bleibe weitgehend stabil. Daher seien Untergangsszenarien unangemessen.

Der katholische Dekan Manfred Simon ergänzte dies durch die Beobachtung, dass die Menschen heute bewusster auswählen, welche Angebote der Kirche sie wahrnehmen wollen; das Interesse an Kirche und Gemeinschaft sei ungebrochen. Auch der evangelische Dekan Storch sah für Pessimismus keinen Anlass. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer darin, dass die Kirche nah an den Menschen und ihren Bedürfnissen bleiben müsse.

Ihr Draht zu uns

Redaktion

Liebfrauenplatz 10
55116 Mainz
Tel. 06131 / 28755-0
Fax 06131 / 28755-22
Mail: info@kirchenzeitung.de

Abonnenten

Tel. 06431 / 9113-24
Fax. 06431 / 9113-37
Mail: vertrieb@kirchenzeitung.de

Anzeigen

Tel. 06431 / 9113-22
Fax. 06431 / 9113-37
Mail: anzeigen@kirchenzeitung.de