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„Stammpersonal“ fragt nach Kern
28.02.10

„Stammpersonal“ fragt nach Kern

Gemeindeerneuerung: Zwei Pfarreien auf dem Weg zur Quelle des Lebens – Programm mit 36 Seiten

 

Ausgabe 9 vom 28. Februar

Im Leitungsteam: Angelika Umlauf. Die gelernte Krankenschwester ist Mutter von vier erwachsenen Töchtern. Von 2001 bis 2003 machte sie eine Ausbildung zur Exerzitien- und geistlichen Begleiterin. Foto: privat

Die Frau am Jakobsbrunnen: Das biblische Motiv steht für das Leitwort der Gemeindeerneuerung: „Christus – Quelle des Lebens.“ Repro: privat

Künzell/Fulda. Vor der Erneuerung steht die Analyse. In St. Antonius (Künzell) und St. Pius (Fulda) haben die Pfarrgemeinderäte Gemeindemitglieder befragt und die Antworten ausgewertet. Daraus entstand das Programm für die Gemeindeerneuerung. Hermann Diel, Pfarrgemeinderat in Künzell, gewährt einen Einblick.

Was kommt da auf uns zu? Es geht um den Kern der Dinge, um die grundlegenden Glaubensfragen, um ein neues Gemeindeleben. Viel Programm für gut zwei Wochen. 36 Seiten umfasst das Programmheft für die Gemeindeerneuerung vom 27. Februar bis 14. März. Ein Mammutprogramm.

Auf was haben wir uns da eingelassen?

Manches Mitglied des Pfarrgemeinderats hat sich gefragt: Auf was haben wir uns da eingelassen? So schlecht steht doch unsere Pfarrgemeinde nicht da. Im Gegenteil: Wir sind stolz auf unser Gemeindeleben. Wir haben in Künzell Familienkreise und ehrenamtliche Helfer, die sich für Alte, Kranke und Junge einsetzen. Wir haben Vereine und Verbände, feiern vier Tage am Stück Kirchweih. Kinder werden getauft und Jugendliche gehen zur Firmung.

Und doch gilt: In Künzell hat der Wandel begonnen. In der großen Kirche verliert sich an manchem Sonntag die kleine Gottesdienstgemeinde. Die Zeit der großen Kommuniongruppen ist vorbei. Wenige junge Menschen sind im Gottesdienst zu sehen.

Was gilt es neu zu machen? Der Pfarrgemeinderat hat nicht geraten, was die Gemeinde machen soll, sondern er hat gefragt. Fast 1700 der insgesamt 3400 Katholiken haben allein in Künzell einen Fragebogen ausgefüllt und abgegeben. Vor allem diejenigen, die man regelmäßig in der Messe sieht. Nach was fragt dieses „Stammpersonal“? Selbst die Kirchennahen fragen nach den Grundsätzen: Was steht in der Bibel und was hat sie mir heute zu sagen? Wie ist das mit dem Leben nach dem Tod? Ist unsere Kirche so, wie Christus sie gewollt hat? Diese drei Grundfragen treiben laut Fragebogen die meisten Katholiken in Künzell um. Wir müssen uns also aufmachen zu den Wurzeln, um uns und die Gemeinde zu erneuern. Dazu passt das Leitwort unserer Gemeindeerneuerung: „Christus – Quelle des Lebens.“

Das Bild zum Leitwort zeigt die Frau am Jakobsbrunnen. Sie schaut hinab, und im Spiegelbild sieht sie sich und auch das Antlitz Jesu. Es ist beruhigend: Wir sind nicht allein, auch nicht auf dem Weg durch die Gemeindeerneuerung. Auf diesem Weg haben wir erfahrene „Reiseleiter“. Ein Team um Franziskanerpater Max Rademacher vom Fuldaer Kloster Frauenberg wird uns begleiten. Drei Patres sind mit uns unterwegs, zwei Ordensschwestern und mit Angelika Umlauf eine Ehefrau und Mutter, die der Franziskanischen Gemeinschaft angehört. Die sechs bleiben die gesamte Zeit in unserer Gemeinde. Sie essen zusammen in einer Familie und sie schlafen bei Gemeindemitgliedern im Haus.

Morgens Laudes – abends Hausgesprächskreise

Viel Zeit bei den Gastfamilien werden unsere franziskanischen Begleiter nicht verbringen: Das tägliche Programm beginnt um 8.30 Uhr mit einer Laudes (Morgengebet) und endet um 22 Uhr mit Hausgesprächskreisen.

Jeder Tag hat seinen eigenen Schwerpunkt, abgeleitet aus der Gemeindeanalyse. „Liebe – und tu was du willst. Die Zehn Gebote als Wegweiser“ ist eine Tages-Überschrift. In den Hausgesprächskreisen kommen Interessengruppen zusammen, immer betreut von einem Mitglied des Leitungsteams. Im Mittelpunkt stehen Themen wie die Rolle der Großeltern bei der religiösen Erziehung, der verkaufsoffene Sonntag. Aber auch Grundsätzliches wird angesprochen wie „Christ sein – ist das ohne Kirche möglich?“

Zwischen Morgengebet und Hausgesprächskreisen sind die Tage gefüllt mit weiteren Angeboten: Frühschicht, Versöhnungsseminar, Anbetung und Gottesdienste. Das Grundprogramm wird ergänzt durch Höhepunkte: Eine liturgische Nacht, eine Kreuzesnacht und eine Lichtfeier mit Firmerneuerung. Was sich hinter diesen Angeboten an gelebter Glaubenserfahrung verbirgt – das ist vielen noch nicht geheuer.

Pfarrer Rudolf Liebig beginnt den Weg mit uns mit einem zuversichtlichen Lächeln. Sein Versprechen an die Gemeinde steht: Am Ende werden wir sagen „Es hat sich gelohnt.“ Wir sind gespannt.

Pfarrei St. Antonius, Keuloser Straße 24, 36093 Künzell Telefon 06 61 / 9 33 91 50 Pfarrei St. Pius Dr.-Dietz-Straße 17, 36043 Fulda Telefon 06 61 / 3 33 00

Stichwort

Erneuerung

Vom 27. Februar bis 14. März wollen die Pfarrgemeinden St. Antonius in Künzell und St. Pius in Fulda ihren Glauben auf besondere Art leben und erleben. Die Gemeindeerneuerung, früher Gemeindemission genannt, steht unter dem Motto „Christus – Quelle des Lebens“. Jeden Tag zwischen 11 und 12 Uhr ist ein Mitglied des Teams über das „Missionstelefon“ (Telefon 06 61 / 48 01 79 74) zu erreichen.

Die Gemeindeerneuerung findet in St. Antonius und St. Pius gleichzeitig statt. Einige Veranstaltungen werden von beiden Pfarreien gemeinsam durchgeführt.

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