21.02.10
Ökumenisch wallen und gedenken
Marcus Leitschuh gibt Werkbuch für Ökumene heraus – Zahlreiche Autoren aus dem Bistum
Ausgabe 8 vom 21. Februar
Werkbuch zur praktischen Ökumene: Marcus Leitschuh. Foto: Blafield
Kassel (og). „Alles, was in dem Buch steht, hat seinen Praxistest bestanden.“ Marcus C. Leitschuh (Kassel), Religionslehrer und Mitglied des Katholikenrats im Bistum, hat ein „Werkbuch Ökumene“ herausgegeben. Das im Verlag Herder erschienene Werk liefert Ideen und Modelle für Gottesdienst, Schule und Gemeindearbeit zum Thema Ökumene.
Michael Oswald und Cristina Falk sind Autoren
Zahlreiche Autoren aus dem Bistum haben sich an dem Werkbuch beteiligt. Cristina Falk (Marburg) und Pfarrer Michael Oswald (Fulda-Johannesberg) berichten über ökumenische Wallfahrten. Marianne Hartung (Baunatal) bietet Anregungen für ein ökumenisches Holocaustgedenken in der Schule. Von Jörg Uhlenbrock (Vellmar) stammt eine Meditation.
Das Buch bietet zahlreiches Material, vom Friedensgebet bis zur Taufgedächtnisfeier, von der Maiandacht bis zum Schulgottesdienst. „Ob Bibliodrama oder Andacht, das Buch zeigt an Beispielen auf, was in der Ökumene alles möglich ist und in vielen Kirchengemeinden bereits verwirklicht wird“, erklärt Leitschuh. Besondere Bedeutung kommt der Bibelarbeit zu.
Meditationen und Gebete von Bode und Rüttgers
Vervollständigt wird das Praxisbuch durch eine Auswahl von Gebeten und Meditationen. Zu den Autoren zählen Roland Breitenbach, Paulus Terwitte, Franz- Josef Bode, Paul Weismantel, Friederike von Kirchbach, Jürgen Rüttgers, Barbara Rudolph, Wolfgang Huber, Hans-Jochen Jaschke, Reinhard Hauke, Maria Jepsen und Eckhard Nagel. Nagel ist evangelischer Präsident des Ökumenischen Kirchentags München 2010.
Richard Hartmann, Professor für Pastoraltheologie und Homiletik an der Theologischen Fakultät Fulda, schreibt im Einführungsteil des Buchs über „Ökumene in Zeiten neuer Pastoralverbünde“. Ebenfalls im Einführungsteil stellen Frère Jean-Marie und Frère Wolfgang aus Taizé den Ablauf der dort gelebten Liturgie vor. Zudem geben sie Tipps, wie die Liturgie aus Taizé in deutschen Kirchengemeinden gefeiert werden kann. „Was heute (schon) möglich ist“, lautet der Beitrag von Burkhard Neumann vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik (Paderborn).
Leitschuh ist es wichtig, kein Buch vom „grünen Tisch“ herauszugeben, sondern aus der und für die Praxis. Zu den Autoren zählen Bischöfe, Pfarrer, Gemeindereferentinnen und Lehrer.
Eine CD-Rom mit allen Texten zum Kopieren und Bearbeiten vereinfacht die Arbeit für Ökumenepraktiker.
Marcus C. Leitschuh: Werkbuch Ökumene. Modelle und Anregungen für Gottesdienste und Gemeindearbeit. Mit CD-ROM, Verlag Herder 17, 95 Euro