Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
 Startseite -  Verlag -  Stellenangebote -  Inhalt -  Impressum -  Kontakt 
Flamme leuchtet in der Moschee
19.12.10

Flamme leuchtet in der Moschee

Friedenslicht aus Bethlehem erreicht Bistum – Menschen auf den Bahnsteigen entlang der Zugstrecken

Mit Kerzen und Laternen: Kinder geben das Friedenslicht weiter. Fotos (2): Benedikt Bicker

Vor dem Bischofshaus: Heinz Josef Algermissen schützt mit seiner Hand die Flamme des Friedenslichts. Kaplan Thomas Renze (links), Diözesankurat der DPSG, hat mit Pfadfindern dem Bischof das Licht gebracht.

Fulda (fl). Das Friedenslicht aus Bethlehem ist in Fulda angekommen. Katholische und evangelische Pfadfinder verteilen die Flamme, die in der Geburtsgrotte Jesu entzündet wurde. Der Wächtersbacher Henning Janssen (23) und der Fuldaer Christian Gernand (33) steigen am Sonntagmorgen um 10.01 Uhr in Fulda aus dem ICE. Janssen ist Mitglied der katholischen Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Gernand gehört dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) an. Sie kommen von der internationalen Aussendungsfeier in Wien und haben das Friedenslicht dabei – verpackt in einem Spezialbehälter (siehe „Hintergrund“). Am Bahnsteig werden Kerzen und Laternen angezündet. Dass das „Originallicht“ sicher in Fulda ankommt, ist für Janssen und Gernand „Ehrensache“. Am frühen Nachmittag ist die ökumenische Aussendungsfeier in der evangelischen Christuskirche in der Nähe des Fuldaer Bahnhofs. Janssen und Gernand bringen das Friedenslicht in das Gotteshaus. Der evangelische Pfarrer Fried-Wilhelm Kohl und DPSG-Diözesankurat Kaplan Thomas Renze stehen der Feier vor, die Gruppe „Wegzeichen“ aus Wächtersbach begleitet den Gesang. In einem Anspiel zeigen Kinder der Pfadfinderstämme aus Wächtersbach, Fulda-Neuenberg und Marburg, wie wichtig es ist, Licht und Wärme zu spenden. „Gebt das Licht weiter und denkt insbesondere an die, denen es nicht so gut geht.“ Diese Botschaft geben die Friedenslicht-Träger Gernand und Janssen den Menschen mit auf den Heimweg. Zu Fürbitten wird das Licht weitergereicht Zu Fürbitten entzünden Pfadfinder aus Kindergruppen von VCP und DPSG ihre Kerzen am Friedenslicht aus Bethlehem an. „Meine Kerze soll für die Menschen, die einsam und verlassen sind, ein helles Licht sein, damit sie erfahren, dass sie nicht alleine sind“, bittet ein Kind. Danach verteilen die Pfadfinder das Friedenslicht an die Menschen in der Kirche. Die Kollekte der Aussendungsfeier ist bestimmt für ein Musikprojekt des Jugendhilfezentrums Don Bosco in Sannerz (Dekanat Kinzigtal). Nach der Feier stellen sich die Pfadfinder im Kreis auf. Danach bringen einige das Licht zum Bahnhof. Entlang der Zugstrecken verteilen Pfadfinder das Friedenslicht. Wie an anderen Bahnhöfen werden die Friedenslichtträger, die die Flamme aus Fulda bringen, in Bad Soden-Salmünster von Freunden erwartet. Mit der Jugendfeuerwehr gehen sie zur Pfarrkirche St. Peter und Paul (Salmünster), um eine Friedenslicht-Andacht zu feiern. Eine Pfadfindergruppe bringt in Fulda das Friedenslicht zur Synagoge. Mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde singen sie jüdische Friedenslieder. DPSG-Diözesankurat Kaplan Thomas Renze erklärt dazu. „Uns ist wichtig, bei dieser Friedensaktion auf unsere älteren Brüder im Glauben, die Juden, zuzugehen und gemeinsam den Frieden aufzubauen.“ Ein weiteres Ziel der Gruppe ist die Fuldaer Moschee. „Wir Gläubigen setzen uns gemeinsam für eine friedvolle und gerechte Welt ein. Lasst uns weiterhin an einem toleranten Deutschland arbeiten“, betont Kaplan Renze mit Blick auf die Äußerungen von Thilo Sarrazin. Pfadfinder bringen Licht ins Bischofshaus Am Abend bringt die Gruppe das Friedenslicht zum Bischofshaus. Bischof Heinz Josef Algermissen dankt den Pfadfindern, dass sie zuvor die Flamme zu den „Brüdern und Schwestern im Glauben, den Juden und den Muslimen“ gebracht haben. Für ihn ist das „Friedenslicht aus Bethlehem“ neben den Sternsingern die wichtigste Friedensaktion der Kirche. „Ihr leistet damit einen unschätzbaren Beitrag für unsere Kirche“, so der Bischof. Internet: www.dpsg-fulda.de

Ihr Draht zu uns

Redaktion

Vor dem Peterstor 2
36037 Fulda
Tel. 0661 / 9724-0
Fax 0661 / 79652
Mail: fulda@kirchenzeitung.de

Abonnenten

Tel. 06431 / 9113-24
Fax. 06431 / 9113-37
Mail: vertrieb@kirchenzeitung.de

Anzeigen

Tel. 06431 / 9113-22
Fax. 06431 / 9113-37
Mail: anzeigen@kirchenzeitung.de