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Lebenselixier in unruhigen Zeiten
04.04.10

Lebenselixier in unruhigen Zeiten

Diözesaner Weltjugendtag: Jugendliche verteilen Rosen im Altenheim und am Bahnhof

 

Ausgabe 14 vom 4. April

Palmwedel in den Händen: Prozession über den Domplatz zur Kathedralkirche. Foto: Günter Wolf

Spricht mit Jugendlichen: Bischof Algermissen im Fuldaer Kulturkeller. Foto: Sebastian Pilz

Fulda (gw/sp). „Dieses Treffen zeigt, dass niemand mit seinem Glauben alleine ist.“ Zum diözesanen Weltjugendtag am Palmsonntag in Fulda begrüßt Jugendpfarrer Sebastian Blümel 400 junge Menschen.

Mit Palmwedeln, Palmsträußen und Fahnen in den Händen begleiten junge Teilnehmer Bischof Heinz Josef Algermissen und Weihbischof Karlheinz Diez. In einer Prozession ziehen sie von der Michaelskirche zum Dom. Vor Betreten der Kathedralkirche schlägt Algermissen mit einem Hammer dreimal gegen das Portal, das sich daraufhin öffnet. Im voll besetzten Gotteshaus feiern Bischof und Weihbischof ein Pontifikalamt. Unter den Mitfeiernden sind zahlreiche Familien mit ihren Kindern.

„Wir sind auf dem Weg zum Weltjugendtag in Madrid“

„Es ist einfach toll, sich mit Gleichaltrigen zu treffen, um zu feiern. Wir sind gemeinsam auf dem Weg zum Weltjugendtag im August 2011 in Madrid“, erklärt Lukas Kout nach dem Gottesdienst, weshalb er beim diözesanen Weltjugendtag dabei ist. Der 24-Jährige ist in Hünfeld aufgewachsen und studiert Kirchenmusik in Detmold und Paderborn. Ebenfalls aus Hünfeld kommt Alexander Simon. „Hier treffe ich diejenigen wieder, die ich von früheren Treffen her kenne“, so der 16-jährige Schüler, der in seiner Heimatpfarrei einer der Oberministranten ist. Klarissa Humml, 17-jährige Schülerin aus dem Frankfurter Stadtteil Bergen- Enkheim, sagt zu dem Treffen am Palmsonntag: „Aus den Treffen mit den Gleichaltrigen schöpfe ich Kraft für den Alltag und für das eigene Glaubensleben.“ Sie nahm im Sommer 2008 am Weltjugendtag in Sydney teil. Humml ist mit zwei weiteren Mädchen aus ihrer Pfarrei nach Fulda gekommen.

Für Bischof Algermissen ist das Engagement und Bekenntnis der Jugend zur Kirche, die eine durch die aktuellen Missbrauchsskandale beschwerte Zeit durchleben müsse, von „besonders großer Bedeutung“. „Ich freue mich über das neue Lebenselixier, das ihr mir gerade in diesen unruhigen Zeiten gebt“, sagt er am Nachmittag im Kulturkeller des Fuldaer Vonderau Museums. Eine Jugendliche fragt den Bischof nach dem „Himmel“. Algermissen antwortet: „Er ist für mich nie nur das Jenseits. Der Himmel ist jetzt schon da, wenn ich mit Menschen zusammenkomme. Wir haben den Himmel schon unter uns gegenwärtig.“

Über Sorgen und Zweifel ins Gespräch gekommen

Die „Gegenwart des Himmels“ spüren auch Jugendliche, die Rosen mit einem Gruß des Bischofs verteilen. Einige besuchen das Heilig-Geist-Altenheim und das Antoniusheim. Andere junge Leute beschenken Passanten am Bahnhof und in den Straßen der Innenstadt mit Rosen. „Einige waren skeptisch. Aber die meisten freuten sich und waren begeistert, dass die Kirche auch solche Aktionen macht“, berichtet Pascal Schäfer aus Petersberg. Jannika Weber (Flieden) fügt hinzu: „Ich bin mit einer Frau ins Gespräch gekommen, die mir von ihren Sorgen und ihren Zweifeln an Jesus erzählte. Sie hat sich über die Rose gefreut.“

Das Programm im Kulturkeller begann mit einem Theaterstück, das vom „Kreativteam“ aus Flieden unter der Leitung von Dorothée Bretz aufgeführt wurde. Veronika Reidel (Landshut) gab ein „Zeugnis“ aus ihrem Leben. Früher sei sie häufig auf Feiern gegangen und habe in Alkohol und Drogen ihre Erfüllung gesucht. Beim Besuch einer Messfeier traf sie das Vaterunser „mitten ins Herz“. Sie begann Schritt für Schritt ihr Leben zu ändern, ließ sich taufen und arbeitete in Afrika als Missionarin. Sie ermutigt die Jugendlichen im Kulturkeller, „vertrauensvoll den Weg mit Gott zu wagen“.

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