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Entscheidung „gegen Trend“
17.01.10

Entscheidung „gegen Trend“

Stadt Fulda und Handel: Nur drei verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr

 

Ausgabe 3 vom 17. Januar

Proteste der Kirchen zeigen Wirkung, freut sich KAB-Diözesansekretär Michael Schmitt. Foto: privat

Fulda (st). Der Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller verständigte sich mit Vertretern des Einzelhandels sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK) darauf. In diesem Jahr werden in Fulda nur an drei Sonntagen die Geschäfte geöffnet. Bisher waren es vier.

Die Stadt reagierte damit auf einen Vorstoß der Fuldaer CDU, die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage zu reduzieren. Unterstützt wurde sie von kirchlichen Verbänden. „Viele mir bis dahin unbekannte Menschen haben mich auf der Straße angesprochen und unseren Vorstoß zur Verringerung der verkaufsoffenen Sonntage unterstützt.“ Darüber freut sich der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Thomas Bach.

Der Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller hat Verständnis für die Besorgnis katholischer Verbände um die Auflösung des Sonntagsschutzes. „Ich nehme dieses Anliegen sehr ernst“, so das Stadtoberhaupt. Er reagiert damit auf Kritik der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum – vor allem am verkaufsoffenen Sonntag nach Weihnachten.

Wir freuen uns, dass „sich in der Stadt Fulda etwas gegen den Trend bewegt“, erklärt Michael Schmitt, Diözesansekretär der KAB, zur Vereinbarung in Fulda. Schmitt: „Das Verhandlungsergebnis führen wir nicht nur auf die neu zu bewertende rechtliche Lage zum Schutz des Sonntags zurück, sondern insbesondere auf die deutlichen Proteste der christlichen Kirchen, kirchlicher Organisationen und auch vieler Einzelpersonen.

Die KAB hofft, dass andere Städte wie Fulda den Mut fassen, verkaufsoffene Sonntage zu reduzieren. Von den umliegenden Gemeinden wie Petersberg erwarten die Verantwortlichen der KAB einen Umdenkprozess. Zu wünschen sei, dass die Entscheidungsträger der Gemeinde Petersberg im Gespräch mit der Stadt Fulda zu gemeinsamen Terminen der Sonntagsöffnung zu kommen. „Das ist wie mit echten und gefühlten Temperaturen“, kommentiert Schmitt. „Drei verkaufsoffene Sonntag in der Stadt Fulda und drei andere am Petersberg ergibt immer noch sechs Sonntagsöffnungen auf engstem Raum in der Region“.

Beim Neujahrsempfang der Pfarrei St. Antonius teilte der Erste Beigeordnete der Gemeinde Künzell, Werner Jost, mit, dass es auch in diesem Jahr keine verkaufsoffenen Sonntage in Künzell gibt. Dies solle so bleiben, wie die Genehmigung nicht rechtlich vorgeschrieben werde.

Thomas Bach ist überzeugt, dass es letztlich an den Menschen selbst liege, durch ihr Verhalten nicht nur sich selbst für den Schutz des Sonntags zu entscheiden. Denn: „Der Gesetzgeber kann nicht erfolgreich schützen, was die Bürger nicht achten.“

KAB-Diözesansekretariat Telefon 06 61 / 7 34 33

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