„Geschenke dürfen kein Trostpflaster sein“

Aktion Wunschbaum erfüllt Weihnachtswünsche: Caritas Kassel unterstützt Kinder armer Familien

 

Ausgabe 49 vom 5. Dezember

Kassel (bl). Jasmin (11 Jahre) wünscht sich zu Weihnachten ein Spinnenbuch und Armreifen, Belma (8) einen Plüschhund. Für diese Kinderwünsche reicht in den Familien von Jasmin und Belma das Geld nicht. Um vielen Kindern ihren Weihnachtswunsch zu erfüllen, hat die Caritas in Kassel die Aktion Wunschbaum gestartet.

Wer helfen möchte, erwirbt einen Spendenstern im Gegenwert von zehn Euro oder eine für die Aktion eingespielte CD der Kasseler Künstlerin Monika Magasi. Oder er besorgt eines der gewünschten Geschenke, damit es die Familie dem Kind am Heiligen Abend unter den Baum legen kann. Neben der Caritas beteiligen sich auch die Pfarreien in der Stadt sowie im Landkreis an der Aktion Wunschbaum.

„Das Geschenk soll nicht nur ein materielles Geschenk sein“, erklärt Caritas-Geschäftsführer Meinolf Schaefers. „Es soll vielmehr ein Zeichen sein, dass bedürftige Menschen nicht allein gelassen sind.“ Für den Schirmherrn der Aktion, den Kasseler Dechant Harald Fischer, ist es beschämend, dass sie nötig sei. „Deshalb dürfen diese Geschenke keine Trostpflaster sein. Vielmehr müssen wir benennen, wie die Wunden entstanden sind, die es verhindern, dass Eltern selbst ihren Kindern ein Geschenk unter den Weihnachtsbaum legen können.“

Im vergangenen Jahr wurden dank der Aktion Wunschbaum 300 Kinder mit Geschenken im Gesamtwert von 10 000 Euro beschert. Spenden- und Patensterne können bei Caritas und Kirchengemeinden erworben werden, die CD ist ab dem zweiten Advent im Handel erhältlich. Nach dem dritten Advent werden die Geschenke den Familien übergeben.

Caritasverband, Die Freiheit 2 34117 Kassel Telefon 05 61 / 70 04 - 2 11