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Da sein für Krabbelkinder und Senioren
19.09.10

Da sein für Krabbelkinder und Senioren

Neue Laien im pastoralen Dienst: Sie werden am 24. September in die Gemeinden ausgesandt

 

Ausgabe 38 vom 19. September

Fünf Neue für Gemeinden und Pastoralverbünde: Alexander von Rüden, Maria Dölle, Johanna Rüffin, Simon Wolter und Claudia Mathes (von links). Foto: Hans-Joachim Stoehr

Von Hans-Joachim Stoehr

„Ich versuche, die verschiedenen Gruppen zusammenzubringen, ob in der Pfarrei oder im Pastoralverbund.“ Dieses Ziel hat sich Simon Wolter gesetzt. Mit vier weiteren Laientheologen beginnt er seinen Dienst im Bistum. Hierzu ist am 24. September ein Gottesdienst mit Weihbischof Karlheinz Diez.

Die drei Gemeindereferentinnen Maria Dölle, Claudia Mathes und Johanna Rüffin sowie die Gemeindereferenten Alexander von Rüden und Simon Wolter sind nicht nur einer Pfarrei, sondern einem Pastoralverbund zugeordnet. Pastoralreferentin Johanna Rüffin ist im Dekanat Kinzigtal eingesetzt. Alle fünf Laientheologen bleiben in ihrem bisherigen Praktikumsverbund beziehungsweise -dekanat tätig.

„Verbundsarbeit fängt bei Hauptamtlichen an“

„Die Verbundsarbeit fängt bei den Hauptamtlichen an“, ist Claudia Mathes überzeugt. Die 52-Jährige, Mutter von zwei Kindern, ist im Pastoralverbund St. Rochus Fulda tätig. Die gelernte Kinderkrankenschwester hat nach der „Kinderpause“ ein Theologiestudium im Würzburger Fernkurs absolviert.

„Ich war schon immer in meiner Heimatgemeinde aktiv“, sagt Mathes zu ihrer Zeit im Fuldaer Stadtteil Haimbach. Für den pastoralen Beruf entschied sie sich bei der Erstkommunionvorbereitung ihres Sohnes. „Unsere damalige Gemeindereferentin wurde schwanger. „Ich habe dann ihre Aufgaben übernommen, war aber schnell mit meinem Latein am Ende, weil ich nicht die entsprechende Ausbildung hatte. Das wollte ich ändern“, erinnert sich Mathes. Ihren Dienst sieht sie als „Aufbauarbeit“. So hat sie Krabbelgruppen für Mütter mit Kindern gegründet.

„Erste Ansprechpartner in der Seelsorge“ sind für Maria Dölle (27) die Erwachsenen. „Sie legen die Grundlage für den Glauben der Kinder und Jugendlichen.“ In der Taufvorbereitung oder mit Glaubenskursen will sie Erwachsene einladen, über ihren Glauben nachzudenken – „vorausgesetzt, sie sind interessiert.“

Dölle, die im Pastoralverbund St. Benedikt – Hünfelder Land eingesetzt ist, kam auf Umwegen zum Beruf der Gemeindereferentin. „Ich bin katholisch erzogen, war aber nicht in der Jugendarbeit aktiv. Ich spielte Handball und musizierte im Orchester.“ Die Neuhoferin erinnert sich, dass ihr Pfarrer Bernhard Axt zu ihr sagte, der Beruf der Gemeindereferentin sei „etwas für sie“. „Ich habe dann aber eine Ausbildung bei der Lebensmittelkette tegut gemacht.“ Danach hat sie sich an die Äußerung ihres Pfarrers erinnert und begann die Ausbildung zur Gemeindereferentin.

Alexander von Rüden (30) hat Ähnliches erlebt Dölle. Er hat eine Banklehre absolviert. „Ich habe mich gefragt, ob mein künftiges Leben aus Aktienkursen und Geldgeschäften bestehen soll.“ In seiner Heimatgemeinde Volkmarsen war von Rüden in der Jugendarbeit und als Organist aktiv. Bei einer Predigt seines Heimatpfarrers Edgar Hohmann am „Tag der geistlichen Berufe“ stellte er sich die Frage: „Könnte das nicht mein Weg sein?“

Von Rüden hat die Seniorenarbeit als wichtige Tätigkeit entdeckt. „Viele junge Leute haben unsere Dörfer verlassen. Deshalb sind vor allem ältere Menschen in den Gemeinden anzutreffen.“ Im Praktikum unternahm er mit den Senioren Tagesfahrten. „Wir sind eine Stunde im Pastoralverbund unterwegs, bis wir die Teilnehmer in den Dörfern eingesammelt haben“, erklärt von Rüden zu den Entfernungen im Pastoralverbund St. Peter Hofgeismar – Weser – Diemel.

Für seine Frau: Von Bielefeld ins Freigericht

Wie Dölle und von Rüden hat Simon Wolter (27) in Paderborn die Ausbildung durchlaufen. Zuvor wurde er in seiner Bielefelder Heimat katholisch erzogen. „Weihbischof Algermissen hat mich damals gefirmt“, fügt er mit Blick auf die Paderborner Jahre des Fuldaer Bischofs hinzu. Er war zehn Jahre Jugendleiter in seiner Heimatpfarrei.

Dass Wolter nicht in der Erzdiözese Paderborn blieb, sondern ins Bistum Fulda kam, dafür ist seine Frau Hedwig mitverantwortlich. Die gebürtige Polin hat sieben Jahre in Lieblos bei Gelnhausen gelebt. Sie hat wie er Religionspädagogik studiert, will nach einem Lehramtsstudium im Schuldienst tätig werden. Wolter ist im Pastoralverbund St. Peter und Paul Freigericht – Hasselroth eingesetzt. Er ist vor allem in der Kinder- und Jugendseelsorge aktiv. „Kinder sind total ehrlich. Sie zeigen, wenn sie begeistert sind, aber auch, wenn sie keine Lust haben.“ Wolter bereitet mit einem Team von Müttern Kleinkindergottesdienste vor, gestaltet Schülerwortgottesdienste.

In der Schülerseelsorge ist Johanna Rüffin (26) in Freigericht eingesetzt. Die Fuldaerin gestaltet alle zwei Wochen am Freitag eine „gestaltete Pause“ – im Wechsel mit Alexandra Pinkert, Religionslehrerin und ebenfalls Schulseelsorgerin. Zudem ist sie eine Stunde in der Woche Ansprechpartnerin im „Raum der Stille“.

In der Fuldaer Dompfarrei war Rüffin in der Ministrantenarbeit engagiert. In Oberrodenbach, ihrer ersten Praktikumspfarrei nach dem Theologiestudium in Würzburg, hat sie sich in der Seelsorge für die Messdiener eingesetzt.

Die Aussendungsfeier beginnt am Freitag, 24. September, 16 Uhr, im Fuldaer Dom. Danach ist ein Empfang im Dompfarrzentrum.

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