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Die Mützen ab und Kronen auf
16.01.11

Die Mützen ab und Kronen auf

Bischof Algermissen sendet 600 Sternsinger in die Gemeinden aus – Mittagessen im Kreuzgang

Erste Gruppe im Dom: Sternsinger aus Hilders in der Rhön durften deshalb die Fürbitten vortragen. Foto:BDKJ-Fulda/M. C. Heydenreich

Von Evelyn Schwab

Mehr Farben und mehr Funkeln als sonst im Fuldaer Dom. Auch mehr Stimmengewirr und geschäftiges Gewisper. Die Sternsinger des Bistums treffen sich zur zentralen Aussendungsfeier der 53. Aktion Dreikönigssingen.

„Seht, ein Stern ist aufgegangen“ singen Kinder, in schwarze Capes des Jugendkathedralchors gehüllt und alle unter zwölf Jahren. Der B- und C- Chor unterstützt Domkapellmeister Franz-Peter Huber beim musikalischen Workshop.Eine Stunde vor dem festlichen Gottesdienst füllen sich die vorderen Bankreihen zögerlich. In der Nacht und in den frühen Morgenstunden hat das Wetter überfrierende Nässe und Blitzeis beschert. Die erste eintreffende Gruppe kommt aus der Rhön. Kinder und Jugendliche der Gemeinde St. Bartholomäus in Hilders dürfen deshalb stellvertretend für alle die Fürbitten vortragen und später Weihrauch und Kreide zum Segen vor den Altar bringen.

„Es ist Sternsingerzeit“, ertönt ein Refrain. Huber motiviert die jungen Besucher zum Mitsingen, zum Lauterwerden, zum Aufstehen für kräftigere Töne. Mit dem Mikrofon in der Hand geht er in den Kirchenraum, um zu ermuntern und einzubeziehen: „Wo kommt ihr her?“ „Aus Hofaschenbach.“ Die Gemeinde St. Peter und Paul gehört zum Pastoralverbund St. Benedikt Hünfelder Land. „Ihr seid weit gelaufen und könnt schon nicht mehr stehen!“ , sorgt Huber für ein Grinsen auf den Gesichtern.

Nach und nach füllen sich die Kirchenbänke. Rucksäcke werden abgesetzt, Mützen gegen entfaltete Kronen getauscht, funkelnde Pappsterne aufgestellt. Beim Mottolied „Kinder zeigen Stärke“ lädt Huber zum Wettstreit „Mädchen, Frauen und Mütter“ gegen „Jungs, Männer und Väter“ ein: „Es gibt keine Zuschauer, alle sollen Mitwirkende sein!“ Wenn wegen der Witterung nun ein Drittel weniger Teilnehmer kämen, müsse jeder „für zwei singen“. Thomas Nüdling an der Chororgel, Klaus Schenk mit Percussion und Professor Hans-Jürgen Kaiser an der Domorgel sorgen für musikalische Unterstützung.

Willkommen für evangelische Sternsinger

Jugendpfarrer Sebastian Blümel heißt alle willkommen, die „trotz Glatteis gesund angekommen sind“. Gemeinsam mit Thomas Jakobi vom Diözesanvorstand des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) nennt er die Heimatgemeinden der gut 600 Teilnehmer aus allen Regionen. Ein Willkommensgruß gilt auch den evangelischen Kindern und Jugendlichen, welche die Sternsingeraktion unterstützen. „Bunter, lebendiger und jünger“ wirke das Bild im altehrwürdigen Dom, sagt Bischof Heinz Josef Algermissen. „Das kann die Kirche gut vertragen.“ Blümel betont, die „herzliche Mitfreude“ an diesem Fest merke man dem Oberhirten an.

Im Kreuzgang des Priesterseminars stärken sich die jungen Gäste nach dem Gottesdienst an einer warmen Mahlzeit und heißem Tee. Bischöfliches Jugendamt und BDKJ haben eingeladen. Malteser der Stadtgliederung Fulda unter Leitung von Andreas Lauer halten 500 Portionen Nudeln mit Fleischsoße bereit. Koch Volker Rippert erläutert: „Gestern abend wurde angebraten, heute morgen ab sieben Uhr haben wir frisch gekocht.“

Zur Ausgabezeit teilen die Malteser mit zehn Helfern die schmackhafte dampfende Mahlzeit in eigene Teller der Gäste aus. Auch Löffel, Trinkbecher und Trockentuch hat jeder selbst mitgebracht. Könige in ihren Kostümen spülen das Geschirr nach der Mahlzeit selbst ab. So wie Jannik, Moritz und Aaron, die aus Kirchheim bei Niederaula gekommen sind.

Der jüngste Kronenträger an diesem Tag ist der 14 Monate alte Felix in den Armen von Mattias Giez aus Burghaun: „Er war brav und hat zwischendurch etwas geschlafen.“

Zum Abschluss des Tags: Pfarrer spendieren Pizza

Eine der weitesten Anreisen hatten 36 Teilnehmer, die per Bus aus Naumburg gekommen sind. „Um 8 Uhr sind wir gestartet, gegen 10.15 Uhr waren wir im Dom“, berichtet Katrin Wiederhold, die gemeinsam mit Elisabeth Rößler die Sternsinger von St. Crescentius und St. Elisabeth in neun Gruppen betreut. „Zu Hause folgt heute noch ein Spielenachmittag, danach gibt es Pizza vom Pfarrer“, verrät Wiederhold. Florian, Till, Olivia, Carolin, Alicia und Antonia aus Gensungen sind im orangen Gemeindebus bereits nach Hause unterwegs. Auch sie erwartet eine Pizzarunde auf Einladung von Pfarrer Gerhard Braun.

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