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Ferne in Nähe verwandeln
05.09.10

Ferne in Nähe verwandeln

30 Jahre Telefonseelsorge Fulda – Das Motto im Jubiläumsjahr 2010: „Wir bleiben dran“

 

Ausgabe 36 vom 5. September

Mitarbeiter der Telefonseelsorge sind jederzeit zu sprechen. Auch in Fulda.

Fulda (bb). Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge Fulda verrichten seit drei Jahrzehnten ihren Dienst. Vertraulich und kostenfrei. „Etwa 60 Mal am Tag klingelt bei uns das Telefon“, versichert die Leiterin der Einrichtung, die evangelische Pfarrerin Dagmar Ehrhardt.

Die Jubiläumsfeier beginnt am Freitag, 3. September, um 17 Uhr in der Fuldaer Christuskirche mit einem ökumenischen Festgottesdienst, dem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und Weihbischof Karlheinz Diez vorstehen. Beide halten eine Ansprache.

„Die Telefonseelsorge Fulda wird Tag und Nacht von Menschen in Not in Anspruch genommen“, erläutert Ehrhardt. Für diesen Dienst der anonym arbeitenden Einrichtung werden „Menschen mit sensiblen, offenen und vorurteilsfreien Ohren“ benötigt, heißt es im Jahresbericht 2009. Denn nur so sei etwa eine Vorbeugung gegen Selbsttötungsversuche möglich. Die evangelische Pfarrerin: „Auf die anspruchsvolle ehrenamtliche Aufgabe bereiten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem einjährigen Ausbildungskurs mit den Schwerpunkten ,Biographiearbeit‘, ,Selbsterfahrung‘, ,Gesprächsführung mit Hospitationsphasen am Telefon‘ und ,Sachinformation‘ “ vor.

Die Leiterin ist überzeugt: „Die Telefonseelsorge setzt mit ihrer Seelsorge eine Kernkompetenz kirchlichen Handelns um und ist praktizierte christliche Nächstenliebe. Ungezählte Menschen haben in den vergangenen 30 Jahren den Mitarbeitern der Telefonseelsorge Fulda Einblicke in ihr Leben gegeben.“ 2010 sind dies 80 ehrenamtlich Tätige – 34 evangelische und 46 katholische Christen.

Wie aus dem jüngsten Jahresbericht hervorgeht, wurde die Telefonseelsorge Fulda im Jahr 2009 insgesamt 20 622 mal angerufen. Ehrhardt: „Dies zeigt, wie wichtig dieser Dienst am Telefon ist, der überwiegend von fachlich geschulten Ehrenamtlichen geleistet wird. Als erste Anlaufstelle verwandelt Telefonseelsorge Ferne in Nähe und schafft in entscheidenden Augenblicken Verbindungen von Mensch zu Mensch.“

Der überwiegende Teil aller Anrufer sucht einen begrenzten Kontakt zur Telefonseelsorge, erläutert der Jahresbericht. Sie wünschen sich in einer seelischen Krise einen Gesprächspartner, der ihnen zuhört und mit ihnen unvoreingenommen, einfühlsam und verständnisvoll über ihre Schwierigkeiten spricht. Etwa ein viertel aller Anrufe geht von Menschen aus, die mehrfach bei der Telefonseelsorge anrufen. Manche benötigen eine Begleitung über mehrere Wochen (zum Beispiel bei Trennung und Trauer). Einige dieser Anrufer melden sich über sehr lange Zeit. Ihr Wunsch und ihr Ziel ist es, sich ihre Lebenssituation leichter und erträglicher zu machen. Die überwiegenden Themen am Telefon sind Beziehungsprobleme, psychische Probleme und Einsamkeit.

Pfarrerin Ehrhardt: „Viele haben die Hoffnung verloren, dass sich ihre Lebenssituation grundlegend ändert. Und dennoch machen die Mitarbeiterinnen der Telefonseelsorge immer wieder die Erfahrung, dass auch solche Menschen nach einem länger andauernden Kontakt wieder neuen Lebensmut finden können.“

Die Telefonseelsorge ist ursprünglich eine Einrichtung des Evangelischen Kirchenkreises Fulda. Seit 1992 erfolgt die Arbeit in Kooperation mit der katholischen Kirche. Einen Förderverein hat die Telefonseelsorge Fulda seit 2008.

Nach dem Festgottesdienst am 3. September schließt sich ein Festempfang an, in dessen Verlauf es Grußworte und einen historischen Rückblick geben wird. Die Festveranstaltung steht laut Pfarrerin Ehrhardt unter dem Motto „Wir bleiben dran“.

Telefonseelsorge
0800 -111 0 111 oder 0800 -111 0 222
Förderverein Telefonseelsorge Fulda, Spendenkonto Sparkasse Fulda, Konto 1 58 BLZ 530 501 80

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