Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
 Startseite -  Verlag -  Stellenangebote -  Inhalt -  Impressum -  Kontakt 
Zum Aufbruch ist keiner zu alt
12.06.11

Zum Aufbruch ist keiner zu alt

Bonifatiusfest: Über 9000 Gläubige wallen zum Grab des Bistumspatrons

 

Ausgabe 24 vom 12. Juni 2011

Kopfbedeckung und Regenschirm zum Schutz vor Sonnenstrahlen: Mitglieder der Bistumsfamilie feiern auf dem Fuldaer Domplatz ihren Patron Bonifatius. Foto: Arnulf Müller

Von Hans-Joachim Stoehr

Der Glaubensvater Bonifatius brachte das Licht des Evange-liums. Viele Gläubige auf dem Fuldaer Domplatz suchen am Gedenktag des Bistumspa-trons den Schatten – vor allem die Fußpilger von weither.

„Der Morgen war traumhaft.“ Pfarrer Lech Kowalewski aus Schlüchtern hat mit der Pilgergruppe aus seiner Pfarrei St. Bonifatius die längste Zeit des Wegs in der Dunkelheit zurückgelegt. Eine Stunde nach Mitternacht begann die Wallfahrt. Wie die Jakobspilger beim Anblick von Santiago de Compostela hält die Gruppe vor Johannesberg inne, um den Blick auf Fulda in der Morgensonne in Stille zu erleben. Angekommen auf dem Domplatz reihen sich die Wallfahrer ein in die Schar der Pilgergruppen. Das Ziel: das Grab des Bistumspatrons.

Domdechant Werner Kathrein stellt vor dem Gottesdienst die zahlreichen Pilgergruppen vor. Aus Kassel ist eine Fahrradgruppe mit Kindern und Jugendlichen aus der Pfarrei Herz Mariä gekommen. Eine weitere Pilgergruppe ist aus Hofgeismar und Fritzlar zum Bonifatiusgrab gewallt. Aus dem Süden haben sich Wallfahrer aus dem Freigericht sowie aus Wirtheim auf den Weg nach Fulda gemacht.

Tag der Sammlung und Konzentration

„Das ist ein Tag der Sammlung und Konzentration. Es ist wesentlich, sich gegenseitig abzuholen und zu stützen, zu singen und zu beten“, ruft Bischof Heinz Josef Algermissen den über 9000 Gläubigen auf dem Platz und im Dom zu. Den Tag nennt er „ein Fest der Hoffnung“. Darauf freue er sich.

„Sie glauben gar nicht, was das hier einem Bischof gibt“, erklärt Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn) zu Beginn seiner Predigt beim Anblick der Zuhörer rund um die Altarinsel. Er ruft die Gläubigen zu einem „missionarischen Aufbruch“ auf. Er verweist auf ein Wort, das der Jesuitenpater Alfred Delp bereits vor 70 Jahren – in Fulda – von Deutschland sagte: „Wir sind Missionsland geworden.“

Zum missionarischen Aufbruch ist ein Mensch nie zu alt. Erzbischof Becker erinnert daran, dass Bonifatius „im Alter von immerhin schon 40 Jahren das gesicherte Leben in seiner Heimat England verlässt, um als Missionar in Germanien auf die Pilgerschaft der Glaubensverkündigung zu gehen“. Winfried Bonifatius war vor seiner Abreise Abt des Klosters in Nursling und Leiter der Klosterschule. Becker nennt ein Wort des Völkerapostels Paulus: „Wehe, wenn ich das Evangelium nicht verkündige.“

Weltkirche um den Altar vereint

Der Glaubensbote Bonifatius und viele Missionare vor und nach ihm stehen für die weltweite Kirche. Bei der Eucharistiefeier stehen Bischöfe und Priester aus fünf Ländern um den Altar: Erzbischof Becker, die Bischöfe Algermissen und Jan Baxant (Leitmeritz, Tschechien), die Weihbischöfe Karlheinz Diez und Johannes Kapp, Domdekan Bartholomew Nannery (Plymouth, Großbritannien), Domkapitular Bert van der Wal (Groningen, Niederlande), Generalvikar Gerhard Stanke, Prälat Lucian Lamza sowie die Pfarrer Paul Verheijen (Dokkum, Niederlande) und Joseph Ndiraba (Hoima, Uganda).

Ihr Draht zu uns

Redaktion

Vor dem Peterstor 2
36037 Fulda
Tel. 0661 / 9724-0
Fax 0661 / 79652
Mail: fulda@kirchenzeitung.de

Abonnenten

Tel. 06431 / 9113-24
Fax. 06431 / 9113-37
Mail: vertrieb@kirchenzeitung.de

Anzeigen

Tel. 06431 / 9113-22
Fax. 06431 / 9113-37
Mail: anzeigen@kirchenzeitung.de