„Sprachenwunder“ bei Pfingstmesse

Asiatische Katholiken singen bei der Taufe eines Afrikaners – Gottesdienste in Kassel und Fulda

 

Ausgabe 25 vom 19. Juni 2011

Kassel/Fulda (st/bb). Das Sprachenwunder von Pfingsten wurde in der Kasseler Pfarrei St. Bonifatius spürbar. In der Messfeier von Pfingsten wurde der Afrikaner Joseph Fotue Wafo in die Kirche aufgenommen. Die Sakramente der Taufe und Firmung spendete der deutsche Pfarrer Peter Bulowski. Außerdem empfing der Neugetaufte die erste heilige Kommunion.

Musikalisch gestalteten Sängerinnen und Sänger aus den Philippinen in ihrer Muttersprache die Messe mit. Anlass war das 20-jährige Bestehen der philippinischen Gruppe in der nordhessischen Metropole. Die Männer und Frauen haben in der Kasseler Pfarrei eine zweite Heimat gefunden. Die deutschen Gemeindemitglieder freuen sich über die Christen aus Fernost. „Ihre Fröhlichkeit und Begeisterung beim Singen stecken an“, meint eine Frau nach dem Gottesdienst.

Ein festliches Pontifikalamt hielt Bischof Heinz Josef Algermissen im Fuldaer Dom. Er hob hervor, dass man bei der Spurensuche nach Gottes Geist in den Gemeinden dankbar entdecken könne, was Paulus über die Offenbarung des Geistes sagt: Sie werde geschenkt, damit sie anderen nütze. Algermissen: „Pfingsten will uns den neuen Blick schenken: die Offenheit füreinander, die Freude aneinander, den aufmerksamen Blick, wo wir einander immer besser Leben ermöglichen können.“

Christen seien nicht Nachlassverwalter der Vergangenheit, sondern Wegbereiter der Zukunft, unterstrich der Bischof. Die Kirche müsse lernen, die Fragen nach dem, was Jesus tun würde und der Geist ihr heute sage, noch viel häufiger zu stellen in den Situationen des Alltags, in all den Gesprächen und Sitzungen, „damit es mit unserer Kirche auch in dieser Zeit gut weitergeht“.