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„Verein ist unsere zweite Familie“
06.06.10

„Verein ist unsere zweite Familie“

125 Jahre Kolpingfamilie Kassel-Zentral – Kabarettist und Diakon Willibert Pauels unterhält Jubilare

 

Ausgabe 23 vom 6. Juni

Mit weißen Handschuhen und roter Pappnase: Kabarettist Willibert Pauels grüßt die Jubiläumsgäste, bevor er auf die Bühne im Philipp-Scheidemann-Haus steigt. Foto: Hans-Joachim Stoehr

Kassel (st). Der Star des Abends ist Rheinländer wie Verbandsgründer Adolph Kolping. Ständiger Diakon Willibert Pauels ist als „Ne bergische Jung“ eine feste Größe im Kölner Karneval. Pauels sorgt bei der Festveranstaltung zum 125-jährigen Bestehen der Kolpingfamilie Kassel-Zentral für lachende Jubilare.

„Ich sag mal ein Reizwort: Fulda.“ Den Kabarettisten Pauels erinnern die „Frotzeleien zwischen Kassel und Fulda“ an „Kölner und Düsseldorfer“. Pauels: Das ist wie bei einem alten Ehepaar. Sie frotzeln übereinander, wissen aber, dass sie sich mögen.“

Zu seiner Herkunft sagt Pauels: „Mein Vater war durch und durch ein Kolpingbruder.“ Dieser habe auch in Kassel gelebt. „Er war hier als Soldat stationiert.“ Sein Vater und die Freunde hätten sich damals Hitler-Witze erzählt, wenn sie unter sich waren. „Ich habe meinen Vater gefragt: Woher wusstet ihr, dass kein Nazi unter euch war, der euch verraten könnte? Mein Vater: Das konnten keine Nazis sein. Das waren alles Kolpingbrüder.“

„Wer Mut zeigt, macht Mut.“ An dieses Zitat von Adolph Kolping erinnert Diözesanvorsitzender Steffen Flicker. Zum Jubiläum sagt er: „Ihr feiert hier ein tolles Familienfest.“ Eine Frau habe ihm gesagt: „Kolping ist unsere zweite Familie.“ Franz Tschöpe, seit 30 Jahren Vorsitzender der Kolpingfamilie Kassel-Zentral, fügt hinzu: „Wegen des Jubiläums hat das Ehepaar Schmitt die Feier des 65. Hochzeitstags verschoben.“

Generalvikar Gerhard Stanke zitiert im Festgottesdienst in der Kasseler Bonifatiuskirche Papst Benedikt XVI.: „Das Programm der Christen ist das sehende Herz.“ Für die Kolpingfamilien könne dies bedeuten, Familien zu unterstützen. „Familien haben keine große Lobby in der Gesellschaft“, so Stanke. Er fügt hinzu: „Dass Kinder ein Armutsrisiko darstellen, ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.“ Der Einsatz dürfe sich „aber nicht in Erklärungen erschöpfen“. Stanke: „Wir müssen Phantasie entwickeln, wie wir junge Familien unterstützen können.“

Der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen nennt die Kolpingfamilie einen „Kristallisationspunkt im Leben der Stadt“. Die 76 Mitglieder des Vereins hätten begriffen, dass man selber verantwortlich ist für das Wohl des Heimatorts. Hilgen: „Ein Verein, der 125 Jahre besteht, muss etwas geleistet haben. Sonst gäbe es ihn nicht mehr.“

Zum 125-jährigen Bestehen ist eine Jubiläumszeitschrift erschienen. Exemplare sind gegen eine Spende in der Buchhandlung St. Elisabeth im Kasseler Regionalhaus Adolph Kolping (Die Freiheit 2) erhältlich.

Stichwort

Humorvolle Splitter aus dem Auftritt des „frohsinnigen Diakons“ Willibert Pauels:

„Zur Zeit dreht sich alles um die Küche: In Hessen sucht man einen neuen Koch und in Augsburg einen neuen ,Mixa‘ (Mixer).“

„Für das Aschenkreuz gibt es ein neues Wort: Island Tattoo.“ Zur Aschewolke von Island

„Im Himmel hast du die besten Plätz’, mit einem Sarg von Kracheletz.“
Über den Kasseler Bestattungsunternehmer und Diakon Peter Kracheletz

„Ein Pfarrer will das Symbol des Heiligen Geistes, die Taube, den Gläubigen näher bringen. Der Küster soll deshalb eine Taube von der Sakristei in den Kirchenraum fl iegen lassen. Als die Taube auf mehrfachen Zuruf nicht erscheint, hört man den Küster aus der Sakristei rufen: ,Die Taube kommt nicht, die hat die Katze gefressen.‘ “

„Ich mag Tierwitze. Sagt eine Gans zur anderen: ,Spiel mir das Lied vom Tod.‘ Die andere Gans (singt): ,Sankt Martin, Sankt Martin ...“

„Zwei Rosinen treffen sich. Fragt die eine: ,Warum hast du denn einen Helm auf?‘ Sagt die andere: Ich geh’ in den Stollen.‘ “

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