08.11.09
Ruheraum für die Seele geschaffen
Katholische Hochschulgemeinde an der Universität Kassel jetzt im Dietrich-Bonhoeffer-Haus
Vor dem Dietrich-Bonhoeffer- Haus in Kassel: Krischan Heinemann und Wolfgang Spiegel (von links). Foto: privat
Kassel (ge). Der Bistumsleitung muss es erheblich in den Ohren geklungen haben, so positiv und anerkennend wurde von unterschiedlichster Seite über ihren Entschluss gesprochen, die Katholische Hochschulgemeinde Kassel (KHG) an den Campus der Universität umzusiedeln. In das Dietrich-Bonhoeffer-Haus, wo jetzt unter einem Dach zwei Gemeinden leben und arbeiten: die Evangelische Studierendengemeinde und die KHG.
Die KHG feierte am vergangenen Freitag die Einweihung ihrer neuen Räume. Ein sichtlich gelöster Wolfgang Spiegel, Leiter der KHG, fand bei den zahlreichen evangelischen wie katholischen, aber auch andersgläubigen Mitfeiernden leicht Gehör, als er darauf hinwies, dass „der Entschluss ein reifl ich überlegter und entsprechend überzeugter und überzeugender“ sei. Mit ihm werde das Engagement der KHG, insbesondere der Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewürdigt und ermutigt; ebenso die ökumenischen Bemühungen, als Kirche bei den Menschen an der Universität zu sein.
Der evangelische Studierendenpfarrer Krischan Heinemann sprach aus, was man den Gesichtern aller Anwesenden ansah: „Die Entscheidung des Bistums und der Evangelischen Landeskirche als Vermieter zu einer verstärkten Kooperation in der Hochschulpastoral birgt für alle einen Gewinn, sowohl für die Menschen, die ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus fi nden, als auch für eine gestärkte Position der beiden Gemeinden gegenüber dem Partner Universität.“ Auch für die Universität sei es positiv, so Heinemann. „Das zeigt die Zunahme gemeinsamer Engagements in jüngster Vergangenheit, so etwa bei den monatlichen Universitätspredigten, der Sorge um Studierende oder bei der liturgischen Feierstunde anlässlich des Universitätstags.“
Pfarrer Peter Göb, priesterlicher Ansprechpartner in der KHG, feierte gemeinsam mit Pastor Krischan Heinemann einen Wortgottesdienst zur Einweihung. Er schrieb die Regel des heiligen Benedikt um für das Dietrich- Bonhoeffer-Haus, wonach dieses ein „Haus Gottes“ sein solle, ein „Ruheraum für die Seele“ und „eine Schule des Glaubens“. Die räumlichen Verhältnisse seien dafür wie geschaffen, vor allem auch der „wunderbar gestaltete Andachtsraum“.
Unter der Leitung von Do Mai Anh luden vietnamesische Studierende zum Bambustanz ein. Und Gabriel und Cristiano Fischer zusammen mit Rafael Rodrigues da Silva, alle Drei aus Brasilien, spielten Samba.
Ayako Ito aus Japan hatte am Klavier den gottesdienstlichen Gesang begleitet.
