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Die ganze Person ist beteiligt
30.01.11

Die ganze Person ist beteiligt

Kundschaftertag im Paderborner Pauluskolleg – Auf pastoralen Dienst im Bistum Fulda vorbereiten

 

Ausgabe 5 vom 30. Januar

Die Küche wird besichtigt: Anke Stefanie Lennartz (rechts) berichtet aus dem Leben im Pauluskolleg und dem Studium der Religionspädagogik. Foto: Christian Schlichter

Paderborn (cs). Anke Stefanie Lennartz nutzte die Gelegenheit, um zu werben. Beim Kundschaftertag im Pauluskolleg kamen viele Besucher in ihr Studentenzimmer. Die junge Frau bereitet sich mit dem Studium der Religionspädagogik auf einen Dienst als Gemeindereferentin vor. Allein aus dem Bistum Fulda sind es 14 junge Leute, die diesen Beruf ausüben wollen.

30 junge Menschen hatten sich auf den Weg nach Paderborn gemacht. Aus dem Emsland und dem Ruhrgebiet, aus Mecklenburg und Halle, aus Niedersachsen und angrenzenden Gebieten waren sie angereist, um sich das Pauluskolleg anzuschauen. Dort wohnen die Studenten der Religionspädagogik während der ersten beiden Semester an der Katholischen Hochschule.

Gottesbeziehung leben in Beruf und Gemeinde

„Ganz biblisch als Kundschafter seid ihr auf dem Weg“, begrüßte Rektor Hans-Jürgen Rade die jungen Männer und Frauen. In eine unbekannte Stadt, ein unbekanntes Haus hätten sie sich aufgemacht, um zu erfahren, was sie im ersten Teil der Ausbildung für die Gemeinden ihrer Bistümer erwartet. Im Studium an der Katholischen Hochschule, die nachmittags besichtigt wurde, werden die Inhalte vermittelt, so Rade. In der Ausbildung könne es nicht nur darum gehen, genügend Wissen zu vermitteln. „Das hat mit Ihnen zu tun, mit Ihrer ganzen Person“, rief er den jungen Erwachsenen zu. Aus dem Grunde arbeite das Pauluskolleg daran, die Spiritualität zu fördern, denn „ohne gelebte Gottesbeziehung kann man später den Beruf in der Gemeinde nicht ausüben“, so seine Erfahrung.

Für 50 Studenten hat das Kolleg Platz, jeweils 30 beginnen in jedem Jahr neu und wohnen dann für mindestens ein Jahr in dem Haus. Dort gibt es feste Angebote, Runden zur Förderung der Spiritualität und Gottesdienstfeiern. Bereits rund um das tägliche gemeinsame Mittagessen wird an den Ritualen gearbeitet. Das Tischgebet, formuliert reihum von den Studierenden, gehört zum Tagesablauf. Es gehe auch um „Abnabelung“, um die Vorbereitung auf ein selbständiges Leben.

Studenten zwischen 18 und 25 Jahre

Nach dem ersten Studienjahr ziehen die jungen Leute in Wohngemeinschaften, um Platz für den nachfolgenden Jahrgang zu machen. Nach drei Jahren können die Studierenden das Studium mit dem Bachelor abschließen und zurück in ihre Bistümer gehen (siehe „Hintergrund“).

Bunt geht es im Pauluskolleg zu. Die jüngsten Studenten sind 18, die ältesten 25 Jahre alt. Sie stammen aus den Bistümern Fulda und Aachen, Essen und Münster, Osnabrück und Hamburg, Köln und Paderborn. Mit dem modernen und gut eingerichteten Haus (Zimmerkosten zwischen 260 und 310 Euro pro Monat einschließlich Internet und Mittagessen) haben sie gute Bedingungen für ein begleitetes Studium. Das hatte auch Anke Stefanie Lennartz überzeugt. Nach einem Praktikum in einer Gemeinde stand für sie fest: Ich beginne ein Studium der Religionspädagogik in Paderborn.

Hintergrund

Vier Männer haben im Wintersemester begonnen

Der Kontakt kommt in fast allen Fällen über die Gemeinde zustande. So finden junge Bewerber für den Beruf der Gemeindereferenten ihren Weg zu Ausbildungsleiterin Yvonne Göbel im Generalvikariat in Fulda. 14 junge Menschen studieren in Paderborn derzeit für das Bistum Fulda und bereiten sich auf ihren Abschluss vor. Dann folgt ein Berufspraktisches Jahr in einer Gemeinde. Sind alle Noten gut, werden die jungen Leute anschließend in die zweijährige Assistenzzeit übernommen, Voraussetzung für die Übernahme als Gemeindereferenten in den Dienst des Bistums.

Das ist ein verbindlicher Rahmen, in dem die Ausbildung stattfindet. Aus diesem Grund gibt es auch eine doppelte Zulassung zum Studium. Die von der Hochschule und die vom Bistum. Erst beide Zulassungen machen den Weg frei. Denn das Bistum finanziert im Gegenzug die Katholische Hochschule mit und bezuschusst darüber hinaus auch das Pauluskolleg, in dem die Studenten im ersten Jahr wohnen und darüber hinaus begleitet werden.

Fünf Absolventen aus dem Bistum Fulda werden in diesem Jahr diesen Weg gehen, etwa gleich viele Bewerber kann Yvonne Göbel dann wieder in das dreijährige Studium schicken. Dass dieser pastorale Beruf nicht nur für Frauen geeignet ist, hat das vergangene Jahr gezeigt. Im Wintersemester haben vier Männer aus dem Bistum Fulda ihr Studium in Paderborn begonnen.

Weitere Informationen: Yvonne Göbel, Generalvikariat Fulda,Telefon 06 61 / 87- 3 45, E-Mail: yvonne.goebel@bistum-fulda.de

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