Das Ziel: Gut entscheiden

Seit 1. März: Professor Scheule an der Theologischen Fakultät Fulda

 

Ausgabe 10 vom 7. März

Fulda (bb). Der Lehrstuhl für Moraltheologie und Christliche Sozialwissenschaften an der Theologischen Fakultät Fulda ist wieder besetzt. Dr. Rupert Maria Scheule wurde zum Ordentlichen Professor ernannt. Bisher war Scheule zwei Semester lang Professor für Philosophie und Ethik am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund. Scheule folgt in Fulda Professor Peter Schallenberg, der nach Paderborn gewechselt ist.

Scheule beschäftigt sich mit der Bedeutung der Entscheidungstheorie für die theologische Ethik und versucht, die theologische Forschungsarbeit für die Praxis fruchtbar zu machen. Er entwickelte auf der Basis seiner entscheidungstheoretischen Arbeit ein spezielles Design ethischer Fallbesprechungen in Kliniken, das an mehreren bayerischen Krankenhäusern angewendet wird.

Scheule promovierte im Jahr 2000 mit einer empirischen Studie über das Beichtverhalten im 20. Jahrhundert. Seine Habilitationsschrift „Gut entscheiden. Eine Werterwartungstheorie theologischer Ethik“, die er im Dezember 2006 abschloss, wurde 2008 mit dem „Kardinal-Wetter-Preis“ ausgezeichnet. Mit der Habilitation wird die Lehrberechtigung (in der Regel einer Professur) an einer wissenschaftlichen Hochschule erworben.

Professor Scheule stammt aus Ottobeuren/Unterallgäu. Der 40- jährige Wissenschaftler studierte in Wien, Würzburg und Augsburg neben katholischer Theologie auch Geschichte und Germanistik. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Christliche Sozialethik an der Universität Augsburg und leitete anschließend ein eigenes Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Scheule ist verheiratet und hat drei Kinder. Als Ständiger Diakon der Diözese Augsburg wirkt er nebenberuflich in der Seelsorge.