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Vorbilder von nebenan im Unterricht
03.04.11

Vorbilder von nebenan im Unterricht

Religionslehrerin Marianne Hartung lädt „glaubwürdige Katholiken“ in die Schule ein

 

Ausgabe 14 vom 3. April 2011

„Der Glaube ist das, was mich trägt“, versichert Franz Eiter den Schülern. Foto: privat

Baunatal (bb). Erich-Kästner-Schule, siebte Unterrichtstunde, Jahrgang acht: Im Religionsunterricht ist der Großvater eines der 14 Schüler zu Gast – Franz Eiter aus Schauenburg-Martinhagen.

Die Jugendlichen dürfen den Gast fragen, warum er sich für die Kirche engagiert. Die Idee zu dieser Fragestunde hatte Pastoralreferentin Marianne Hartung durch ein Projekt des Passauer Professors Hans Mendl: „Local Heroes, Heilige der Unscheinbarkeit“.

Mendl hält den Hauptvortrag zum Fuldaer Tag der Katechese am 9. Juni, wenn Priester, Diakone, Religionslehrer sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in der Pastoral eingeladen sind. Lehrerin Hartung: „Er geht davon aus, dass Jugendliche Vorbilder brauchen. Doch oft sind es nicht die großen Heiligen, die ihnen Anregung fürs Leben geben. Menschen aus der näheren Umgebung schaffen es sehr gut, Positives zu bewirken.“

Eiter ist seit über 40 Jahren ehrenamtlich für die Kirche tätig und hat dafür die Sturmiusmedaille des Bistums Fulda verliehen bekommen. Seit 1970 arbeitet er im Verwaltungsrat der Pfarrei „Zum Heiligen Kreuz“ in Zierenberg mit. Er nennt sich „Mann für alle Fälle“ und erledigt viele Arbeiten im Hintergrund, wie Rasen mähen, Reparaturen, Weihnachtsbaum aufstellen oder den Kirchbus fahren.

Er erzählt, dass er doch zur Gemeinde gehöre, also müsse er auch etwas zur Gemeinschaft beitragen, das sei für ihn selbstverständlich. Er bete täglich und durch den Sonntagsgottesdienst bekomme er Kraft für die ganze Woche. „Der Glaube ist das, was mich trägt.“ Als junger Mensch sei er am Sonntag fünf Kilometer zu Fuß zur Kirche gelaufen, das habe sich tief in sein Herz eingeprägt. Eiter betont, dass ihm die Familie ganz wichtig sei. Er habe gerne seine vier Kinder und die Enkelkinder um sich herum. Seit 49 Jahren ist er verheiratet.

Vor dem inzwischen dritten Gast waren Pfarrer Dr. Joachim Rabanus und Gemeindereferentin Dorothea Künneke Gesprächspartner. „Meinen Schülern haben alle Stunden gut gefallen,“ sagt Religionslehrerin Hartung. „Glaube lebt über Beziehungen, deshalb ist es wichtig, dass sie glaubwürdigen Menschen begegnen. Ich hoffe, dass ein wenig von deren Überzeugung überspringt.“

Zitiert

Große Heilige weit weg

„Im Religionsunterricht ist mir aufgefallen, dass meine Schüler mit den ,großen‘ Heiligen nicht viel anfangen können. Sie sind so weit entfernt – zeitlich und räumlich gesehen. Ihr Handeln und Schicksal sind schwer mit der Lebenswirklichkeit der jungen Leute heute in Einklang zu bringen.“

Hans Mendl in „Stadtgottes“

Internet: www.ktf.uni-passau.de/local-heroes/index.htm

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