Zeiträubern eine Grenze setzen

Kirchen und Gewerkschaften bilden Allianz für den freien Sonntag

 

Ausgabe 47 vom 21. November

Fulda/Hofheim (bb). Katholische und evangelische Einrichtungen und Verbände sowie zwei Gewerkschaften gründen am 19. November die „Allianz für den freien Sonntag“ in Hessen. Die Allianz zum Schutz des Kulturgutes Sonntag gibt es seit 2006 auf Bundesebene. „Seitdem haben sich bundesweit regionale Allianzen für den freien Sonntag gebildet“, erklärt Michael Schmitt, der Fuldaer Diözesansekretär der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). „Das Bündnis wendet sich gegen die schleichende Aushöhlung des Sonntagsschutzes“, so Schmitt.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen: die KAB-Diözesanverbände der Bistümer Fulda, Limburg und Mainz, Kolping-Landesverband Hessen, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Pax Christi Limburg, Caritasverband Limburg, Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Dienstleitungsgewerkschaft ver.di, Landesbezirk Hessen, und Gewerkschaft der Polizei Landesbezirk Hessen.

Die hessische Allianz will sich für „effektivere Kontrollen bei den bestehenden Ausnahmereglungen und gegen immer neue Ausnahmeregelungen“ einsetzen. Die Gründungsmitglieder in ihrem Aufruf: „Der Sonntag verkörpert traditionell die Freiheit des Menschen.“ Eine rein wirtschaftlich orientierte Lebensweise enge ein. Die „seelische Erhebung“, die das Grundgesetz als Kern des Sonntags beschreibt, fänden die Menschen in unterschiedlichen Bereichen, denen aber eines gemeinsam sei: „Sie sind nicht Alltag.“

Am Samstag, 20. November, veranstaltet die Allianz in der Stadthalle in Hofheim am Taunus die Fachtagung „Ohne Sonntag fehlt Dir was!“ Professor Franz Segbers (Marburg) fragt „Wem gehört die Zeit? – Den Zeiträubern eine Grenze setzen“. Professor Friedhelm Nachreiner (Oldenburg) berichtet über „Sonntagsarbeit als Risikofaktor für Sicherheit, Gesundheit und Privatleben“.

KAB Fulda, Telefon 06 61 / 7 34 33