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Mutig sein und kreativ werden
24.10.10

Mutig sein und kreativ werden

Katholikenratsvorsitzender Pfeifer: Demografischen Wandel in Deutschland als Chance begreifen

 

Ausgabe 43 vom 24. Oktober

Richard Pfeifer Foto: privat

Fulda (mz). Zu mehr Mut bei der Gestaltung der Gesellschaft hat der Vorsitzende des Katholikenrats aufgerufen. In Deutschland gehe die Zahl junger Menschen zurück, während die Zahl der Älteren zunimmt. „Ursachen für diesen gesellschaftlichen Wandel sind die stark gesunkene Geburtenrate bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung“, stellt Richard Pfeifer fest. Diese Entwicklung berge Risiken und Herausforderungen, aber auch Chancen.

„Der Anteil der Menschen, die im Berufsleben stehen und Beiträge in die Sozialkassen einzahlen, wird wegen der Alterung der Bevölkerung weiter zurückgehen und die zugleich steigenden Kosten für unsere Gesundheitsversorgung werden damit schwerer finanzierbar sein“, meint Pfeifer. „Diese Situation ist eine Herausforderung für das gesamte soziale System in Deutschland. Aber ich wünsche mir, dass unsere Politiker und die in Gesellschaft und Kirchen Verantwortlichen nicht nur die Probleme sehen, sondern auch die Chancen, und in diesem Zusammenhang den Mut zu kreativem Handeln entwickeln.“

Die abnehmende Zahl der Jugendlichen habe zur Folge, dass es künftig schwer sein werde, alle freien Arbeitsplätze zu besetzen, so Pfeifer. Das bedeute: Jugendliche müssten sich künftig weniger um einen Ausbildungsoder Arbeitsplatz sorgen. „Voraussichtlich wird sich die Zahl der Arbeitslosen stark verringern.“ Die Herausforderung bestehe darin, Menschen zu fördern, dass bisher noch nicht im Arbeitsprozess stehende Jugendliche oder auch Langzeitarbeitslose einen Arbeitsplatz erhalten.

„Eine weitere große Herausforderung sehe ich darin, dass alle Verantwortlichen in unserer Gesellschaft alles nur Mögliche dafür unternehmen, Familien zu fördern. Familien tun diesem Land gut und sind die Basis für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands!“, so Richard Pfeifer.

„Den Herausforderungen demografischen Wandels werden sich gerade auch die Kirchen stellen müssen“, ist sich Pfeifer sicher. „Denn sie brauchen Menschen, die die frohe Botschaft weitergeben oder caritative Aufgaben übernehmen. Auch auf diesem Sektor wird der Mangel an Arbeitskräften zunehmend zu spüren sein.“ Es sei für die Kirchen notwendig, die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen neu zu gestalten und damit sicherzustellen, dass unser christlicher Glaube eine Zukunft hat, so Pfeifer. „Alle Möglichkeiten“ sollten genutzt werden, dass ältere Menschen sich mit ihrem Engagement und mit ihrer Lebenserfahrung gelingend einbringen können.

Katholikenrat Telefon 06 61 / 87- 467, E-Mail: katholikenrat@bistum-fulda.de

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