10.01.10
Unscheinbares belichten in der Stadt
Fünf Kirchengemeinden in Kassel mit neuem Pfarrbrief „mittendrin und außen vor“
Ausgabe 2 vom 10. Januar
Trotz Regens fühlen sich Herausgeber und Redaktionsmitglieder wohl. Christoph Baumanns (Projektleiter), Dechant Harald Fischer (Herausgeber), Daniela Singh, Klaus Friedrich, Angelika Achtziger (Redaktion), Pfarrer Peter Bulowski (Herausgeber) und Diakon Dietrich Fröba (Redaktion, von links). Foto: Daniela Singh
Kassel (dk). Die Katholiken in Kassel gehen neue Wege. Die fünf Gemeinden im Pastoralverbund Kassel-Mitte haben einen neuen Pfarrbrief. Er wird in Restaurants und Geschäften ausgelegt und in den Gemeinden verteilt. 12 000 Stück. Das 30-seitige vierfarbige reich bebilderte Druckwerk erscheint einmal im Jahr.
Zwei Medienprofi s und über 15 ehrenamtliche Redaktionsmitglieder haben an der ersten Ausgabe des Magazins „mittendrin und außen vor “ gearbeitet. Monatelang. Warum der Aufwand? Dechant Harald Fischer sagt: „Wir wollen damit versuchen, uns der säkularen Großstadt zu öffnen.“ Angestoßen zu diesem Versuch wurden die Herausgeber, als sie sich mit der Umsetzung der Lebensraumorientierten Seelsorge beschäftigten. Mit der Lebensraumorientierten Seelsorge soll im gesamten Bistum Fulda eine „missionarische Kirche“ intensiver verwirklicht werden.
Die Herausgeber des neuen Heftes sind die fünf Kirchengemeinden im Pastoralverbund Kassel-Mitte: St. Bonifatius, St. Elisabeth, St. Familia, St. Joseph und St. Laurentius.
„mittendrin ist kein Pfarrbrief im herkömmlichen Sinn“, erläutert Birgitta Schwansee. Sie leitet gemeinsam mit Christoph Baumanns das Projekt. Der Unterschied bestehe darin, dass „wir mit dem neuen Magazin das Format Pfarrbrief aus dem ‚Außen vor‘ geholt und in die Mitte der Stadt gebracht haben. Wir belichten das Unscheinbare und laden ein, einen neuen Blick auf Altbekanntes zu wagen und in Kassels Mitte zu entdecken, was alles im Wandel ist.“
Die fünf Gemeinden wollen „eine informative und berührende“ Zeitschrift von und für Menschen aus Kassels Mitte herausbringen. Sie soll auch diejenigen ansprechen, die sich der Kirche fern fühlen. Einige der Themen im Heft sind: In Kassels Mitte werden Menschen geboren, in die Babyklappe gelegt, schwer verletzt, gerettet, kommen in die documenta-Stadt geflüchtet.
Projektleiter Christoph Baumanns ist von der Gemeinschaft des Redaktionsteams angetan: „Das war richtig spannend. Die Mitglieder kommen aus fünf verschiedenen Gemeinden, haben unterschiedliche Begabungen und Interessen. Und sie haben vorher noch nie zusammengearbeitet.“ Das Miteinander zwischen Profi s und Laien sei nicht leicht. „Aber beim Redaktionsteam von mittendrin hat die Chemie gestimmt“, so Baumanns.
Daniela Singh, Referendarin an der Fasanenhofschule in Kassel und ehrenamtliches Mitglied des Redaktionsteams, bewertet die Zusammenarbeit „trotz der unterschiedlichen Charaktere und Berufsgruppen als sehr harmonisch und lehrreich“.
Gefördert wird das Projekt des Pastoralverbunds Kassel-Mitte durch das Bistum Fulda.
„mittendrin“-Redaktion Kirchengemeinde St. Bonifatius Ihringshäuser Straße 3 34125 Kassel, E-Mail: St-Bonifatius- Kassel@t-online.de
