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„Hartes soziales Pflaster“
15.08.10

„Hartes soziales Pflaster“

Rothenditmold: Pfarrgemeinde, Bistum, Caritas und Stiftung werden gemeinsam Familien helfen

 

Ausgabe 33 vom 15. August

Gaben Startschuss für das Sozialprojekt in Kassel-Rothenditmold: Generalvikar Gerhard Stanke, Caritas- Aufsichtsratsvorsitzender Ordinariatsrat Elmar Gurk und Caritasdirektor Dr. Markus Juch (von links). Foto: Christian Scharf

Kassel (bb). In den Pfarreien St. Joseph und St. Laurentius wird es künftig Freizeit- und Förderangebote für Kinder und Jugendliche geben sowie eine Familienberatung.

Gemeindepfarrer Stefan Krönung hat diese Maßnahmen angestoßen. In einem Brief an die Bistumsleitung schrieb er: „Das Gemeindegebiet St. Joseph und St. Laurentius mit den Stadtteilen Nord-Holland, Rothenditmold und Philippinenhof erweist sich immer mehr als ,hartes soziales Pflaster‘ mit hoher Arbeitslosigkeit und vielen Menschen, die am Rande des Existenzminimums existieren müssen.“ Er sei der Ansicht, dass über die seelsorglichen Angebote und die „normale“ Gemeindearbeit hinaus Maßnahmen entwickelt werden müssten, um den Menschen „in geeigneter Weise Kirche und Caritas als Adresse für Hilfsangebote zu vermitteln“.

Generalvikar Gerhard Stanke nahm die Anfrage des Pfarrers „äußerst ernst“. Das Bistum beauftragte den Diözesancaritasverband, bezog die Gemeinde und die örtliche Caritas mit ein, „Vorgehensweisen auszuloten und ein Konzept für ein adäquates Projekt in diesem Problembezirk in Nord-Kassel zu erstellen, um den Menschen geeignete Hilfsangebote bereitzustellen“.

Der Generalvikar: „Dem Bistum geht es dabei – ganz im Sinne von Pfarrer Krönung – um die Hinwendung zu den Menschen, die in einer schwierigen sozialen Situation sind, und die mit der Kirche auch außerhalb der Gottesdienste in Kontakt kommen könnten, ungeachtet ihrer Religiosität, Herkunft und Weltanschauung.“

Geplant ist ein offener Jugendtreff

Künftig gibt es in Rothenditmold eine fachpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, etwa in Form von Freizeit- und Förderangeboten, sowie eine Familienberatung. Geplant ist auch ein offener Jugendtreff. Einzelne Kinder und Jugendliche sollen durch Patenschaften von ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet werden, zum Beispiel, wenn es Spannungen mit den Eltern gibt. Oder: Wenn der Absprung der Jugendlichen von der Schule zur Ausbildung nicht gelingen will.

Für Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Ordinariatsrat Elmar Gurk ist diese Maßnahme in Kassel „ein gelungenes Beispiel sozialräumlich ausgerichteter Arbeit, ganz zugeschnitten auf das Quartier, in dem die Sozialarbeit wirken soll“. „Dadurch wird die betroffene Pfarrgemeinde unterstützt, ihren caritativen Auftrag zu leben“, erläutert Juch.

Elmar Gurk ergänzt: „Aus Sicht des Caritasverbands für die Diözese Fulda ist dies ganz hervorragend und nachhaltig angelegtes Caritas-Geld!“

Für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen sowie die Beratungsarbeit für Familien wird ein neuer Mitarbeiter des Caritasverbands Nordhessen – Kassel in Rothenditmold eingesetzt.

Neue Stelle bei der Caritas wird gemeinsam finanziert

Die neu geschaffene Stelle wird gemeinschaftlich finanziert durch den Diözesancaritasverband, durch Eigenmittel der Ortskirchengemeinde sowie durch Mittel aus der Caritas-Stiftung im Bistum Fulda. Sie sichert mit einer Fördersumme das Projekt finanziell ab und ermöglicht es damit.

Diözesancaritasverband Fulda, Telefon 06 61 / 24 28 – 0, Fax 06 61 / 24 28 -1 12, Internet:www.caritas-fulda.

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