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Scharfe Kritik am Gesetz zur PID
24.07.11

Scharfe Kritik am Gesetz zur PID

Bischof Heinz Josef Algermissen und andere Kirchenvertreter zur Präimplantationsdiagnostik

 

Ausgabe 30 vom 24. Juli 2011

Der Bundestag hat zugestimmt, dass unter bestimmten Voraussetzungen die Präimplantationsdiagnostik angewandt werden darf. Vertreter der Kirche reagieren enttäuscht.

Mit großem Bedauern, mit tiefer Sorge und mit Enttäuschung hat Fuldas Bischof Heinz Josef Algermissen auf die Entscheidung des Deutschen Bundestages reagiert, die Präimplantationsdiagnostik (PID) künftig gesetzlich begrenzt zuzulassen.

„Hier wird eine Tür geöffnet für die Selektion von Behinderten und Schwachen; das, was jetzt noch eine Ausnahme ist, wird durch diese Entscheidung in drei bis vier Jahren die Regel sein“, sagte der Fuldaer Bischof. Algermissen machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass damit das jahrelange Engagement gegen PID eine bittere Niederlage erlitten hat, die er auch ganz persönlich zu spüren bekommen habe.

Bischof Algermissen betonte allerdings gerade jetzt die Notwendigkeit, nicht in Resignation zu verfallen, sondern weiter für das Recht auf Leben zu kämpfen, denn der Mensch sei „Mensch von Anfang an“.

Pfarrer Emil Schwertner aus Burgjoß verurteilte ebenfalls die Entscheidung und machte klar: „Es geht um die Menschenwürde auch des unscheinbarsten Mitglieds unserer Gesellschaft. Dieses Mitglied hat ein Recht darauf, bedingungslos angenommen zu werden.“

Noch vor Kurzem hatte sich Bischof Algermissen gemeinsam mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen- Waldeck, Martin Hein, massiv gegen eine Freigabe der PID ausgesprochen. „Wir treten dafür ein, dass das Leben, wie es mit seinen schönen und schweren Seiten aus Gottes Hand kommt, allen Menschen offen stehen soll“, so die beiden Bischöfe in ihrem Schreiben unter anderem an die hessischen Bundestagsabgeordneten. (bpf/jul)

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