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Familie bietet seelisches Dach
12.12.10

Familie bietet seelisches Dach

Neue Räume der Familienbildungsstätte Helene Weber gesegnet – Zu Glaube und Gebet erziehen

 

Ausgabe 50 vom 12. Dezember

Heinz Josef Algermissen segnet die neuen Räume der Fuldaer Familienbildungsstätte. Der Leiter der Einrichtung, Erwin Schick, begleitet den Bischof. Foto: Uli Beinhauer

Vor der Familienbildungsstätte: Das Foto entstand beim Tag der offenen Tür. Foto: privat

Fulda (ez). Die Zielgruppe „junge Eltern“ legte Heinz Josef Algermissen den Mitarbeitern der Familienbildungsstätte Helene Weber ans Herz. Nach dem Umzug aus der Stadtmitte in ein umgebautes denkmalgeschütztes Gebäude auf dem Gelände des Bonifatiushauses in Fulda-Neuenberg segnete der Bischof dort die neuen Räumlichkeiten.

Über 1000 Besucher hätten die Einrichtung beim Tag der offenen Tür bereits erkundet, freute sich Domdechant Werner Kathrein, Vorsitzender der katholischen Familienbildungsstätten im Bistum. Die Vernetzung und Zusammenfassung von Familienbildungsstätte und Bonifatiushaus ohne Substanzverlust sei seit vielen Jahren geplant gewesen und erweise sich nun als „weitsichtige Entscheidung“, so Kathrein. Erwin Schick (Leiter der Familienbildungsstätte) und Gunter Geiger (Leiter des Bonifatiushauses) sprach er „große Hochachtung für die hervorragende Zusammenarbeit“ aus. Die wichtigste Aufgabe werde auch in Zukunft sein, „Christus die Tür zu öffnen“.

In den 50er Jahren des Nachkriegsdeutschlands sei eine „differenzierte und institutionelle Erwachsenenbildung“ von öffentlicher Seite gefordert worden, so Kathrein: „Wir stehen mit als Paten dieser Entwicklung.“

Familie biete ein „seelisches Dach über dem Kopf“, so Bischof Heinz Josef Algermissen, der im Rahmen eines Wortgottesdienstes die Segnung der Räumlichkeiten vornahm. Ehe und Familie böten einen Lebensraum, in dem der Einzelne sich nicht durch seine Fähigkeiten und Leistungen beweisen müsse, sondern so angenommen werde, wie er sei. „Familie bringt einen Mehrwert für die Gesellschaft“, betonte Algermissen, in ihr geschähen vielfältige Leistungen, die oft als selbstverständlich hingenommen würden. Darum gebühre allen Familien Dank und Anerkennung.

Stellenwert der Ehe nicht relativieren

Für die katholische Kirche bildeten Ehe und Familie eine unauflösliche Einheit. Dennoch dürfe sie ihre Augen angesichts der Belastungen nicht verschließen, die Getrenntlebende und Alleinerziehende zu bewältigen hätten. „Mit Nachdruck fordere er darum den Geschiedenen und Wiederverheirateten in ihrer Lebens- und Glaubenssituation beizustehen und sie am Leben der Gemeinde zu beteiligen.“ Dies dürfe aber nicht dazu führen, den Stellenwert der auf Dauer geschlossenen Ehe zu relativieren.

Die Erziehung zu Glaube und Gebet habe Papst Johannes Paul II. als eine „priesterliche Aufgabe“ bezeichnet, zu der die Familie berufen sei. Weil sich vor allem viele junge Eltern mit dieser Aufgabe überfordert fühlten, erwarte er von den Mitarbeitern der Familienbildungsstätte Helene Weber, bei der Glaubensvermittlung und Heranführung zur Kirche mitzuhelfen.

Froh und dankbar über den wichtigen Partner Familienbildungsstätte zeigte sich Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller in einem Grußwort. Er dankte für die Arbeit „in der Parallelität“ neben kommunaler Erwachsenenbildung. Angesichts tief greifender Veränderungen der Gesellschaft werde die Einrichtung den „Kitt im Gefüge der Familien“ stärken.

Landrat Bernd Woide erklärte, die Familienbildungsstätte mache „die Region reicher“. Denn die Gesellschaft müsse „für Familien kompatibel“ werden. Seinen Dank an die Mitarbeiter richtete er vor allem auch an die ehrenamtlichen Kräfte.

Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler skizzierte die Geschichte des Umbaus. Das denkmalgeschützte Gebäude aus Stall, Scheune und Werkstatt habe als „gedanklicher Rohbau“ zunächst Probleme verursacht. Der Sicherungs- und Reparaturbedarf habe bereits 175 000 Euro verschlungen. Die Architekten Sturm und Wartzeck hielten den für Nutzer und Bauherren attraktivsten Vorschlag bereit. Im Erdgeschoss wurden 1,4 Millionen Euro investiert, für die Außenanlagen mit Spieleinrichtungen, Beleuchtung und Entwässerung 145 000 Euro bereitgestellt.

Erwin Schick: Familien in Not begleiten

Erwin Schick, Leiter der Familienbildungsstätte Helene Weber, bestätigte, dass die neuen Räume sehr gut angenommen würden. Die entspannte Parkplatzsituation und die Spielmöglichkeit im Park seien große Vorteile des Umzugs. Er sagte zu, Familien da zu begleiten, wo sie in Not seien. Besonders in der religiösen Ausrichtung werde in Zukunft ein Schwerpunkt liegen.

Tabea Welchar, Nina Reinhardt und Klara Berbée sowie Johannes Haubs wirkten bei der musikalischen Gestaltung der Feier mit. Nach einem Imbiss feierten die Gäste eine Vesper in der Kapelle des Bonifatiushauses.

Familienbildungsstätte Fulda Neuenberger Straße 3 – 5, Telefon 06 61 / 9 28 43 – 0, E-Mail: info@fbs-fulda.de, Internet: www.fbs-fulda.de

Hintergrund

Es herrscht eine familiäre Stimmung

Einige Besucher der Familienbildungsstätte Fulda kommentieren die neue Bildungsstätte. Der neue Standort der Familienbildungsstätte Fulda ist von Vorteil, da

  • es mehr Parkplätze gibt
  • die Räumlichkeiten freundlicher wirken
    Nicola Schmitt
  • genug Parkplätze vorhanden sind und man die Kinder ohne große Gefahr nach draußen lassen kann. Ein Spielplatz ist auch vorhanden.
    Nicole Krause
  • ein toller Spielplatz hinterm Haus ist, kann man bei schönem Wetter endlich mal raus.
    keine Namensnennung

Ich fühle mich wohl in der Familienbildungsstätte Fulda,

  • weil wir eine sehr nette Kursleiterin haben und die Räume freundlicher und gemütlicher wirken, außerdem herrscht eine familiäre Stimmung.
    Nicola Schmitt
  • weil alles gemütlich eingerichtet ist und die Kinder viel Platz zum Spielen haben.
    Nicole Krause
  • weil die Mitarbeiterinnen immer freundlich sind und man das Gefühl hat, dass sie hier – aber auch schon am alten Standort – mit Leib und Seele arbeiten. Die Ausstattung ist auch besser geworden.
    ohne Namensnennung

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