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Spalier zum Abschied
04.10.09

Spalier zum Abschied

Schlussandacht der Bischofskonferenz: Erzbischof Zollitsch dankt Gläubigen für „Verbundenheit

Predigte in der Schlussandacht der Bischofskonferenz: Bischof Friedhelm

Fulda (ez). Der Segen mit der Bonifatiusreliquie am Ende einer feierlichen Schlussandacht im Dom verabschiedet die Gäste symbolkräftig aus Fulda. Zum 142. Mal haben sich die deutschen Bischöfe am Grab des heiligen Bonifatius zu Beratungen getroffen.

Erzbischof Ludwig Schick legt seinen Amtskollegen die Reliquie auf. Er selbst stammt aus der Diözese Fulda (siehe „Zur Person“). Kardinäle und Bischöfe knien zur Segnung ohne ihre rote beziehungsweise violette Kopfbedeckung nieder. Schick hat zuvor den Segen mit der Reliquie von Bischof Heinz Josef Algermissen erhalten.

„Christen haben eine Hoffnung, die über diese Welt hinausgeht!“ Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Bischofskonferenz, hat dies zu Beginn der Andacht betont. Sein Gruß an die im Dom Versammelten drückt Freude aus über „so viele, die durch ihr Kommen Verbundenheit mit der Kirche und der Bischofskonferenz in Fulda zeigen“. Dankbar erfolge die Rückschau auf „gesegnete Tage“ in der Stadt.

Arbeit der Bischöfe im Gebet mitgetragen

Zollitsch dankt allen, die „Arbeit, Mühen und Ringen“ der Bischöfe bei ihren Beratungen im Gebet mittragen. Musikalisch wirken bei der Andacht mit der Domchor unter Domkapellmeister Franz-Peter Huber, Domorganist Hans-Jürgen Kaiser und Wolfgang Bolst an der Chororgel.

Bischof Friedhelm Hofmann, Würzburg, erinnert in der Predigt an den heiligen Pfarrer von Ars, Jean Marie Vianney. Dessen 150. Todestag ist der Anlass für das Priesterjahr, das Papst Benedikt XVI. ausgerufen hat. Die Haltung Vianneys könne Vorbild für heutige Priester sein. Das Erfolgsgeheimnis des Heiligen gründe auf einer großen Christusliebe, einfachen Worten in der Predigt sowie Einfühlsamkeit und Tiefensicht gegenüber den Menschen. Herausforderung und Chance für Priester von heute sei laut Hofmann das „persönliche Zeugnis“, es könne das Herz der Menschen erreichen.

Nach dem allgemeinen Bonifatiussegen und dem Bonifatiuslied folgt der große Auszug aller, begleitet von Bannern der katholischen Verbände und von Hellebardenträgern. Vor dem Domportal bilden Gottesdienstbesucher ein Spalier, um von den Würdenträgern Abschied zu nehmen.

Wunsch für Bischöfe: passende Worte finden

In erster Reihe im Kinderwagen schläft Paulina Klug, Bischof Heinz Josef Algermissen segnet das Baby. Darüber freuen sich Susanne Klug-Wehner und Andreas Klug aus dem Fuldaer Stadtteil Johannesberg. Sie wünschen den Bischöfen, dass sie in einer Zeit vielfältiger Probleme „passende Worte finden, um Menschen anzusprechen“.

Hiltrud Vey, Petersberg-Steinau, kommt auch gerne zur Schlussandacht der Bischofskonferenz. Sie hofft, dass „die Kirche präsent bleibt bei uns und den richtigen Weg findet, in dieser Zeit Menschen zu begleiten“. Marius Brunner, Fulda, aus dem Vorstand der Katholischen Landjugend-Bewegung (KLJB) spricht für die junge Generation, die der Kirche für die Zukunft wünscht, dass sie sich öffnet und lockerer wird“.

Zitiert

Vom Altar zum Beichtstuhl

„Weil dieser Heilige wusste, dass der Priester immer in und mit Christus für die Menschen da sein muss, setzte er sich über die Anbetung und die Verkündigung hinaus aktiv für den Menschen ein. Er verbrachte vielmehr so viele Stunden im Beichtstuhl zu, dass man sagen kann, dass es eine ,einzige innere Bewegung – vom Altar zum Beichtstuhl‘ gegeben hat. Man nannte später gar Ars „das große Krankenhaus der Seelen“.

In dieser Aufgabe des Guten Hirten, für die er sicherlich besonders mit der Gabe der Einfühlsamkeit und der Tiefensicht der vorgetragenen Schuld begabt war, opferte er sich täglich bis zu 16 Stunden auf. Auch damals hatte er am Anfang kein Gedränge vor dem Beichtstuhl. Je mehr jedoch die Menschen durch ihn erfuhren, wie sehr Gott sie liebte und wie sie durch die Sündenvergebung neue, freie Menschen wurden, desto mehr strömten sie herbei. Aus ganz Frankreich, ja, schließlich sogar aus den verschiedensten Ecken Europas.“

Bischof Friedhelm Hofmann

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