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Indische Witwen unterstützen
24.07.11

Indische Witwen unterstützen

Zwei Vinzentinerinnen aus Fulda reisen zu Hilfsprojekt ihrer Mitschwestern in Südindien

 

Ausgabe 30 vom 24. Juli 2011

Generaloberin Schwester Maria Rosalia Bagus (links) und Schwester Maria Weber (Zweite von rechts) besuchten ihre indischen Mitschwestern. Foto: privat

„Eine Witwe anschauen bringt Unglück“ – mit diesem Vorurteil werden Millionen von Witwen in Südindien konfrontiert. Existentielle Not ist die Folge. Zwei Vinzentinerinnen aus Fulda haben ihre Mitschwestern in Südindien besucht, die den Witwen dort helfen.

Generaloberin Schwester Maria Rosalia Bagus und Schwester Maria Weber aus Fulda flogen in die südindische Millionen-Metropole Hyderabad. Dort besuchten sie ihre Mitschwestern in Alirajpet und in Medarametla, die sich in dem Sozialwerk „SCV Ross“ der Witwen in ihrem Distrikt annehmen. Etwa 180 Frauen treffen sich dort zwei Mal im Jahr mit ihren Kindern.

Die Witwen sind oft jung, ein Drittel ist zwischen 30 und 40 Jahren alt. Ihre Männer sind an Krankheiten wie Tuberkulose, Krebs oder Aids gestorben, oder durch Unfälle ums Leben gekommen. Viele sterben auch durch Suizid. Sie sehen in ihrer landwirtschaftlichen Arbeit keine Zukunftsperspektiven mehr. Durch Alkoholmissbrauch häufen sie oft hohe Schulden an.

Dafür müssen meist die zurückbleibenden Frauen aufkommen. Sie sind gezwungen, niederen Arbeiten nachzugehen, die schlecht bezahlt werden. Dadurch sind auch ihre Kinder schlecht versorgt.

In der Gemeinschaft erleben die Witwen Solidarität. Sie sind nicht mehr allein. Die Schwestern ermutigen sie, ihr Los anzunehmen und den abergläubischen Missständen mit überzeugenden Argumenten entgegenzuwirken.

Schwester Flowerlit leitet die Organisation. Gemeinsam mit vier Mitschwestern und einem Helferinnen-Team unterstützt sie, berät und klärt auf. Die Witwen bekommen Lebensmittel, Obst und Hygieneartikel. In bestimmten Fällen helfen die Schwestern auch fi nanziell, bezahlen zum Beispiel das Schulgeld für die Kinder. Denn mit einer guten Ausbildung haben sie bessere Chancen auf ein regelmäßiges Einkommen und können die Not ihrer Mütter lindern.

„Die Begegnungen mit diesen Müttern und ihren Kindern waren sehr ergreifend“, sagte Schwester Maria Rosalia Bagus. (bb)

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