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Hohle Kürbisse? Nein, danke!
25.10.09

Hohle Kürbisse? Nein, danke!

Für junge Leute am 31. Oktober: Kolpingwerk ruft auf zur „Nacht des Glaubens“

Eine 6. Klasse der Fuldaer Marienschule und ihr Lehrer lassen sich bei einem Projekttag etwas einfallen: Steffen Flicker stellt mit den Schülerinnen Popcorn her. Auch bei der Nacht des Glaubens ist Fantasie gefragt. Foto: Stoehr

Fulda (dk). Ein Kontrastprogramm zum „Halloween- Trend“ wollen Kolpingwerk und Kolpingjugend setzen. „Doch wir sind nicht nur ,dagegen‘ “, sagt Kolping-Diözesanvorsitzender Steffen Flicker. Kolping gibt viele Anregungen für eine Nacht des Glaubens am 31. Oktober. Für junge Menschen in Gemeinden und Verbänden.

„Der aus Amerika kommende Halloween-Trend wird besonders vom Einzelhandel gefördert, um Konsum anzukurbeln“, hat Stephan Acker, Diözesanleiter der Kolpingjugend, beobachtet. Das sollte Christen nicht davon abhalten, selbst aktiv zu werden. Offensichtlich fehlten eigene, also christliche Angebote für Kinder und Jugendliche. Flicker und Acker rufen darum alle Kolpingmitglieder, Pfarrgemeinden und Pastoralverbünde auf, am 31. Oktober eine Nacht des Glaubens für junge Leute zu gestalten. Die Kolpingidee: Kinder und Jugendliche treffen sich zur selben Zeit an vielen Orten im Bistum, um sich „ungezwungen geistlich auseinandersetzen“.

Wie könnte am letzten Samstagabend im Oktober eine Nacht des Glaubens gestaltet werden? Flicker und Acker verweisen auf die „Bausteine“ des Kolpingwerks (siehe „Bausteine“), die im Internet heruntergeladen werden können (www.kolpingjugend.dv-fulda.de). Die Vordenker von Kolping haben sich viel einfallen lassen.

Da der 31. Oktober auf einen Samstag fällt, könnten die Teilnehmer der Nacht des Glaubens gemeinsam einen Vorabend-Gottesdienst besuchen, schlagen Flicker und Acker vor. Danach ließen sich im Freien Feuer anzünden und etwas gemeinsam essen. „Dann kann der thematisch vorbereitete Teil der Nacht beginnen, der ein bis zwei Stunden dauert, oder eben die ganze Nacht“, so Acker.

Nachgefragt

Manchmal ist Mut notwendig

Er nervt viele, der Halloween-Trend. Doch das Kolpingwerk im Bistum, und mit ihm die Kolpingjugend, haben eine „Kürbisfreie Zone“ ausgerufen“. Was darunter zu verstehen ist, verraten Kolping- Diözesanvorsitzender Steffen Flicker und der Diözesanleiter der Kolpingjugend, Stephan Acker.

Der Kürbis als Kompott schmeckt mir hervorragend. Warum wollen Sie eine „Kürbisfreie Zone“?

Steffen Flicker: Es geht darum, ganz bewusst einmal einen Akzent zu setzen, der zu Besinnung und Reflexion anregen soll. Statt sich dem Halloween-Trend hinzugeben,laden wir ein, miteinander unseren Glauben zu leben. Wir orientieren uns dabei an Adolph Kolpings Ausspruch „Wer Mut zeigt, macht Mut“. Manchmal ist auch Mut notwendig, um gegen den Strom oder gegen eine Konsumwelle zu schwimmen. Eine „Nacht des Glaubens“ kann ein Impuls sein, über sein eigenes Leben nachzudenken: Wodurch lasse ich mich beeinflussen? Was gibt mir Orientierung?

Nun genügt es nicht, Albernheiten zu rügen. Was haben die jungen und die erwachsenen Kolpingmitglieder Besseres anzubieten als ausgehöhlte Kürbisse?

Stephan Acker: Viel Spaß und Action. Aber sich auch gleichzeitig mit dem Glauben auseinanderzusetzen. Sei es durch eine Nacht des Glaubens, durch einen Fackelzug oder sich gemütlich an einem Lagerfeuer zu unterhalten. Viele dieser Aktionen laufen schon in Pfarreien. Aber um auch andere zu motivieren, haben wir im Internet eine kleine Hilfe zusammengestellt. Diese könnt ihr Euch unter www.kolpingjugend.dv-fulda.de herunterladen. Wenn ihr Fragen habt oder Hilfe braucht, sagt Bescheid, wir unterstützen Euch.

Interview: Dietmar Kuschel

Bausteine

Von Allerheiligen bis Acrylfarben

  • Station mit Taize-Gesängen Die Taize-Gesänge sind einfach und eingängig. Es braucht nur jemanden, der sich zutraut, die Gesänge anzustimmen und zu singen oder auf der Gitarre zu begleiten. Noten und Texte finden sich in vielen Liederbüchern, auch unter www.taize.fr/de.
  • Grablichter gestalten Viele Ältere kennen den Brauch, beim Besuch eines Grabes ein Grablicht für den Verstorbenen anzuzünden. Dies soll zeigen, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Neben den Grablichtern, die rot sind, gibt es auch transparente Grablichter im Handel. Diese können mit Acrylfarben bemalt werden. Günstiger sind gebrauchte Marmeladengläser. Ablauf: Mit den Kindern überlegen, welche Bilder oder Symbole für Hoffnung stehen z. B. Sonne, Baum, Brot und Wein, die Farbe grün ... Mit den Kindern überlegen, welche Worte oder Bibelgeschichten für Hoffnung stehen (z. B. Lukas 7, 11 – 17, Johannes 11, 25, Römer 6, 9 – 11) Man kann mit den Kindern einige Gräber besuchen. Wo es keinen Friedhof am Ort gibt, können die Kinder ihre Lichter zu den Opferlichtern in der Pfarrkirche stellen, um dort an die Verstorbenen zu denken und für sie zu beten.
  • Allerheiligen – Heiligenleben kennenlernen Wir schlagen vor, mit den Kindern ein Heiligenleben zu bearbeiten. Dies könnte der Pfarrpatron sein oder ein Namenspatron oder ein Heiliger, dessen Gedenktag gefeiert wird. Informationen zu Heiligen und Seligen auf www.heiligenlexikon.de. Heilige, die die Kinder vielleicht nicht kennen und deren Leben für Kinder trotzdem gut verständlich gemacht werden kann, sind zum Beispiel Anna und Joachim, Johannes (Don) Bosco, Franz von Assisi, Angela Merici; Hildegard von Bingen; Leonhard, Franz Xaver, Silvester ... Ablauf: Den Kindern das Leben des Heiligen oder eine Legende nacherzählen beziehungsweise vorlesen. Danach das Gehörte besprechen.
  • Fackel- oder Lichtergang Begrüßung vor oder in der Kirche. Lichter oder Fackeln entzünden, gemeinsames Gebet: z. B. Vaterunser oder Psalm 27 im Wechsel oder gemeinsames Lied: z. B. Ubi Caritas (Taizé). Gemeinsam mit den Kindern überlegen:
    • Wie fühle ich mich in der Dunkelheit? Ist Dunkelheit nur etwas Negatives oder fühle ich mich auch ohne Licht geborgen?
    • Wie fühle ich mich im Licht? Ist Licht nur etwas Positives oder wird es mir manchmal zu hell?
    • Ist es mir schon passiert, dass jemand für mich „Licht“ war?
    • Bin ich schon einmal „Licht“ für mich oder jemand anderen gewesen?
  • Eine Nacht in der Kirche Danken und Loben Im Kirchenraum könnt ihr eine Pinnwand aufstellen, auf der Dank und Lob aufgepinnt werden. Legt Zettel und Stifte daneben und ladet die Teilnehmer ein, ihren Dank oder ihr Lob aufzuschreiben und für alle sichtbar anzuheften.

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