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Oberministrant wird Primiziant
03.07.11

Oberministrant wird Primiziant

Eine Pfarrei – zwei Neupriester: Andreas Bieber und Christian Schwierz feiern erste Messe in Hünfeld

 

Ausgabe 27 vom 3. Juli 2011

Segensspender: die Neupriester Andreas Bieber und Christian Schwierz (von links) erteilen den Primizsegen. Fotos (2): Günter Wolf

Neffen der zwei Neupriester tragen die beiden Primizkerzen zur Kirche.

 

Hünfeld (gw). Für die Gemeinde war die erste Doppelprimiz ihrer Geschichte ein großer Festtag. Zehn Mitbrüder im priesterlichen Dienst und drei Ständige Diakone standen Andreas Bieber und Christian Schwierz bei ihrer „Prima missa“ (erste Messe in der Heimatgemeinde) in der Stadtpfarrkirche St. Jakobus bei.

Um bei diesem Fest einen Sitzplatz zu haben, waren schon eine Stunde vor Beginn des Primizamts zahlreiche Gläubige ins Gotteshaus gekommen. Vor 13 Jahren hatte Pfarrer Markus Schmitt an gleicher Stelle Primiz gefeiert. In den vorderen Bänken des Hauptschiffes waren links die Plätze der Familie Bieber, rechts die der Familie Schwierz, von der auch Angehörige aus der schlesischen Heimat angereist waren.

Aus Gießen waren auch Chargierte der Hasso Rhenania im Cartellverband (CV) mit ihrer Verbindungsfahne gekommen, um ihren Verbindungsbruder Bieber zur Primiz zu begleiten. Auch die Kolpingfamilie Hünfeld, der Bieber angehört, war mit ihrem Banner dabei. Ein großer Moment war der feierliche Einzug für zwei kleine Neffen der Primizianten: Sie durften vor den Neupriestern die Primizkerzen in die Stadtpfarrkirche tragen – was sie auch mit großem Ernst und Eifer taten. „Es ist der Wunsch unserer Neupriester Bieber und Schwierz, mit der Gemeinde zu feiern, darauf haben sie sich gefreut“, so Stadtpfarrer Peter Borta bei der Begrüßung.

Als Primizprediger hatten sich Bieber und Schwierz den Spiritual des Fuldaer Priesterseminars, Dr. Wolfgang Hartmann, eingeladen. Er stellte in seiner Predigt nicht nur heraus, dass es sich bei beiden Neupriestern bereits um „gestandene Männer“ mit Vergangenheit handelt. Er machte deutlich, dass der Weg zum Priestertum nicht selbst gewählt wird, sondern dass man dazu berufen wird. Man werde dazu von Gott ergriffen. Dies könne auch dann erst geschehen, wenn bereits andere Wegrichtungen eingeschlagen worden seien. Den Dienst des Priesters charakterisierte der Prediger als „Versöhnung des Menschen mit Gott“. Daher rief er die Neupries-ter dazu auf, stets die „Beziehung zu Christus zu suchen“ und als „Freunde Christi“ mit ihm zu leben. Dabei sollen sie auch die Sorgen der anvertrauten Menschen, wie die eigenen, vor Christus bringen.

Geschenk der Gemeinde: Zwei rote Messgewänder

Die Kirchengemeinde hatte den Neupriestern zur Primiz zwei rote Messgewänder geschenkt, die sie bei der Messfeier trugen. Andreas Bieber konnte sich noch über eine weitere Gabe freuen: Er erhielt den Kelch, den der frühere Stadtpfarrer Oscar Schmalbauch im Jahre 1985 zu seinem goldenen Priesterjubiläum der Gemeinde gestiftet hatte. Zu Schmalbauch hatte Bieber ein sehr enges Verhältnis. Von ihm wurde er getauft, bei ihm ging er zur Erstkommunion und wurde gefirmt. „Ich war auch viele Jahre Ministrant und einer der Oberministranten. Ihr seht also, wozu das führen kann“, sagte Bieber an die vielen Ministranten gewandt, die bei der Primiz im Einsatz waren. Bieber dankte auch für die besondere Begleitung, die er und Schwierz durch die Pfarrer Borta und Alfons Gerhardt erfahren hatten.

Würstchen von Kolping und Suppe aus dem Kloster

Nach der Messe ging es rund ums Pfarrzentrum und unter der großen Kastanie neben der Kirche mit einem Gemeindefest weiter. Mitglieder der Kolpingfamilie brutzelten Würstchen. Die „Hünfelder Oblaten“ aus dem Bonifatiuskloster hatten ihre „Klostersuppe“ – diesmal mit Gulasch – geliefert. Die Frauen der Kirchengemeinden St. Jakobus und St. Ulrich hatten für die Kaffeetafel leckere Kuchen und Torten gebacken. Die Georgspfadfinder boten Crêpes an.

Viele Menschen kamen – neben Verwandten und Freunden auch Gemeindemitglieder, Geistliche, Ordensleute, ehemalige Kommilitonen, Verbindungsbrüder und Reservisten. Bieber ist als ehemaliger Soldat Mitglied des Reservistenverbands. Bernd Ebert, Sprecher des Pfarrgemeinderats, forderte die Neupriester auf, in einer missionarischen Kirche auf die Gläubigen zuzugehen und sie zu begleiten

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