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„Nicht tatenlos daneben stehen“
29.05.11

„Nicht tatenlos daneben stehen“

Erfurter Weihbischof Hauke stellt in Fulda missionarische Projekte vor

 

Ausgabe 22 vom 29. Mai 2011

„Aufmerksamkeit für religiöse Sehnsucht.“ Weihbischof Reinhard Hauke (links) warb für neue Formen missionarischer Projekte. Foto: privat

Fulda (bb/bp). Ein Segnungsgottesdienst am Valentinstag, das Weihnachtslob, das monatliche Totengedenken im Erfurter Dom oder die Feier der Lebenswende für Jugendliche ohne Konfession. Vielfältig sind die missionarischen Projekte, die Weihbischof Reinhard Hauke aus Erfurt vorstellte.

„Aufmerksamkeit für religiöse Sehnsucht und Bereitschaft zum Beschreiten bisher ,ungeschützter Wege‘ sind die Voraussetzungen bei der Suche nach solchen Feierformen“, erläuterte der Initiator der genannten Projekte. Als Gastreferent beim zweiten Tagesseminar aus der Reihe „Wir sind gesandt! Bausteine einer missonarischen Kirche“ erinnerte er sich an die Anfänge: „Aus dem Ärger über den Valentinstag als ,Tag der Verliebten‘ und Geschäfterummel der Blumen- und Parfümgeschäfte erwuchs die Idee zu einem Segnungsgottesdienst für alle, die partnerschaftlich unterwegs sind.“ Und ergänzend führte er aus: „Wenn ein Heiligengedenktag als willkommener Gedenktag der Liebe und Partnerschaft akzeptiert ist, kann die Kirche doch nicht tatenlos daneben stehen.“

Bei einer Austauschbörse wurden auch 16 Praxisbeispiele einer missionarischen Pastoral aus dem Bistum Fulda vorgestellt. So hat Elke Jost, Gemeindereferentin in Hünfeld, das Projekt „Step by Step – Schritte auf dem Glaubensweg“ mit Tauferinnerungsgottesdiensten für Familien zwischen Taufe und Erstkommunion präsentiert. Als Chance einer missionarischen Pastoral entpuppte sich das generationenübergreifende Krippenmusical mit 90 Darstellern von neun bis 80 Jahren, das Pfarrer Carsten Noll aus Eckweisbach bewarb. Sein Amtsbruder aus Kassel, Stefan Krönung, gab Eindrücke aus dem Projekt „Kirche. Sozial. Machen.“ wieder. Dabei handelt es sich um ein Sozialprojekt im Kasseler Norden, das verdeutlichen soll: Kirche nimmt soziale Verantwortung wahr und kümmert sich um Menschen in Not. Kaplan Jens Clobes und Gemeindereferent Alexander von Rüden aus Hofgeismar berichteten vom „Vallendarer Glaubenskurs als Pastoralverbundsprojekt in extremer Diaspora“.

„Besonders gefallen hat mir bei diesem Tagesseminar der starke Praxisbezug, die Themenvielfalt konkreter Projekte, die authentischen Beiträge des Weihbischofs aus Erfurt und insgesamt eine positive Aufbruchsstimmung“, äußerte sich ein Teilnehmer in der Reflexionsrunde. Ein Anderer fühlte sich ermutigt, „meinen pastoralen Dienst in der Diaspora missionarischer zu gestalten“.

Zur Sache

„Entkirchlicht“

Bei der Fortbildung ging es nach Auskunft der Veranstaltungsleiter Thomas Bretz, Referent für Neuevangelisierung im Seelsorgeamt, und Dechant Markus Günther, Diözesanbeauftragter für den Erwachsenenkatechumenat, um „Anknüpfungsmöglichkeiten für eine missionarische Pastoral in einem entkirchlichten Umfeld“. Mehr als 50 pastorale Hauptamtliche aus dem Bistum Fulda waren dazu ins Bonifatiushaus gekommen. Knapp die Hälfte waren Priester. Auch Weihbischof Karlheinz Diez nahm teil.

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