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Aufsichtsrat ergänzt Kassenprüfer
21.11.10

Aufsichtsrat ergänzt Kassenprüfer

Transparenter Spendeneinsatz des Fuldaer Förderkreises Brasilien – Mitgliederversammlung

 

Ausgabe 47 vom 21. November

Verantwortungsträger: Vorsitzende Gertrud Baumgarten, Aufsichtsrat Thomas Bach und Aufsichtsratsvorsitzende Christine Nies (von links). Foto: Günter Wolf

Fulda (gw). Der Fuldaer Förderkreis Brasilien (FKB) genießt Vertrauen: In Brasilien, wo Padre Willi Paulo Link wirkt, und bei seinen Mitgliedern und Sponsoren.

Seit zwei Jahrzehnten arbeitet der von Gertrud Baumgarten gegründete Förderkreis für die Ärmsten der Armen im größten Land Lateinamerikas. Adressat der Hilfe aus der osthessischen Bischofsstadt ist Padre Link, der Bruder der Vereinsvorsitzenden und Kolpingzentralpräses von Brasilien, und dessen Schützlinge in den Armensiedlungen verschiedener Bundesstaaten.

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung im Gasthof „Harth“ im Fuldaer Stadtteil Kohlhaus wurden daher nicht nur Rechenschafts- und Prüfberichte vorgetragen. Gertrud Baumgarten berichtete auch über ihren jüngsten Besuch bei Padre Link im September in der Millionenstadt São Paulo.

In dem voll besetzten Saal herrschte während des Reiseberichts Baumgartens gespannte Stille. So sehr beeindruckten die Bilder. Sie zeigten nicht nur Erfolge und Postkartenidylle – wie ihn Brasilienurlauber oft erleben –, sondern auch das Elend und die schwierige Lebenslage vieler Menschen in Brasilien. Denn, so Baumgarten: „Zehn Prozent der Menschen dort besitzen 75 Prozent der Einnahmen – eine extreme soziale Ungerechtigkeit.“

Da waren im vergangenen Jahr die vom Förderkreis in 47 Projekte investierten 380 000 Euro gut angelegtes und „transparent und effizient eingesetztes Spendengeld“, wie Baumgarten in ihrem Rechenschaftsbericht aufzeigte. Die Projekte konnten in Brasilien gefördert werden, weil Spenden, Aktionserlöse und Mitgliedsbeiträge die Grundlage dafür geschaffen haben. Hinzu kamen Verkaufserlöse aus der Altkleidersammlung.

Zu den Aktivitäten des Förderkreises im vergangenen Jahr zählten unter anderem ein Kirchenkonzert, die Osterfeueraktion, der Adventsbasar, ein Infostand, die Geburtstagsfeier für Padre Link und zwei Rundbriefaktionen, mit denen über die Arbeit von Dr. Link informiert wurde.

Über die solide Finanzlage informierte ausführlich Kassiererin Andrea Schaal-Walusik. Kassenprüfer Franz Lenz bescheinigte ihr eine „ordnungsgemäße und vorbildlich-transparente Rechnungslegung“. Besonderheit des Förderkreises: Einmal im Jahr prüfen zwei Revisoren die Bücher. Ein Aufsichtsrat, bestehend aus vier Persönlichkeiten, kontrolliert regelmäßig Bilanz und Vorstandsbeschlüsse. Aufsichtsratsvorsitzende Christine Nies hatte ebenfalls keine Beanstandungen zu bemerken – weswegen ihr Bericht auch nur eine halbe Minute dauerte und die von ihr beantragte Entlastung des Vorstands ohne weitere Aussprache einstimmig beschlossen wurde.

Der vierköpfige Aufsichtsrat genießt weiterhin das Vertrauen der Mitglieder des Förderkreises: Für weitere zwei Jahre wurden in ihren Ämtern bestätigt: Christine Nies (Lauterbach), Richard Gärtner (Fulda), Thomas Bach (Fulda) und Hans-Joachim Wese (Hannover). Die Kanzlei Dr. Muth & Partner in Fulda wurde erneut als Prüfungsgesellschaft bestimmt.

Gertrud Baumgarten Telefon 06 61 /416 43

Hintergrund

Mit Spenden wird sorgsam umgegangen

Der Förderkreis Brasilien – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. (FKB) wurde am 15. März 1990 in Fulda gegründet und am 30. April in das Vereinsregister eingetragen. Vorsitzende ist seitdem Gertrud Baumgarten. Die operative Arbeit des zehnköpfigen Vorstands kontrolliert ein vierköpfiger Aufsichtsrat. Der Förderkreis Brasilien hat 348 Mitglieder.

Der Verein basiert auf der langjährigen Brasilienarbeit von Gertrud Baumgarten. Sie unterstützt damit Padre Willi Paulo Link, der seit 1971 in São Paulo als Priester und seit 26 Jahren als Präses des Brasilianischen Kolpingwerks tätig ist.

Der FKB unterstützt pastorale und soziale Projekte in Brasilien finanziell sowie mit Hilfe von Gebrauchtkleidern. Schwerpunktmäßig werden Projekte gefördert – meist in Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Kolpingwerk – die auf eine Hilfe zur Selbsthilfe abzielen. Des Weiteren setzt sich der Verein für eine Bewusstseinsbildung in Deutschland ein. Vor allem wird angestrebt, die Öffentlichkeit über die Situation und die Schwierigkeiten der armen Bevölkerung in Brasilien zu informieren. Dies geschieht mit Hilfe von Informationsmaterial, Lichtbildervorträgen und Presseberichten.

Zielgruppen der Förderung durch den FKB sind: Junge Menschen ohne Arbeit; Verwahrloste Kinder; Frauen in Not; Mittellose Handwerker; Landlose Bauern.

Wegen der hohen Transparenz und Effizienz beim sorgsamen Umgang mit Spendenmitteln wurde dem Förderkreis durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) das renommierte DZI-Spendensiegel verliehen.

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