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Ruhiges Leben nicht gesucht
21.03.10

Ruhiges Leben nicht gesucht

Marina Wehner eingekleidet – In Fuldaer Schönstatt-Bewegung war sie Diözesanleiterin

 

Ausgabe 12 vom 21. März

Die Novizinnen in Schönstatt: Marina Wehner fünfte von links. Fotos (2): Carolin Poppe

Marina Wehner als Braut. Foto: Carolin Poppe

Petersberg-Steinau/Vallendar (ls). Marina Wehner ist jetzt Schönstätter Marienschwester. Bis Oktober 2009 leitete sie die Kindertagesstätte St. Jakobus in Petersberg-Steinau. Seit ihrer Kindheit ist Schwester Marina aktiv in ihrer Heimatgemeinde St. Georg, Kirchhasel.

Zahlreiche Erwachsene und Jugendliche, Verwandte und Freunde aus dem Fuldaer Land feiern mit ihr das Fest ihrer Einkleidung in Schönstatt bei Vallendar am Rhein. Zusammen mit weiteren 14 jungen Frauen aus sieben Nationen, acht davon aus Deutschland, beginnt Marina ihren Lebensweg als Marienschwester.

Über 50 Priester zelebrieren mit Weihbischof Peters

Der 6. März 2010 wird den etwa 1600 Menschen, die sich zum Teil schon in den frühen Morgenstunden nach Berg Schönstatt aufmachen, sicher lange in Erinnerung bleiben. Und das nicht wegen der starken Schneefälle, die den Verkehr zum Erliegen bringen, so dass der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters – der Hauptzelebrant des Tages – zu Fuß die letzte Wegstrecke hinter sich bringt.

Mit Peters konzelebrieren über 50 Priester. Allein aus dem Bistum Fulda sind sieben gekommen. Das Schneechaos ist schnell vergessen, als die jungen Frauen in ihren Brautkleidern bei inzwischen strahlender Sonne in die Dreifaltigkeitskirche einziehen. Als er die Novizinnen in Weiß durch die Schneelandschaft ziehen sah, so Weihbischof Peters, habe er gedacht: Es scheint so, dass der Himmel selbst uns auf diese Feier einstimmen wollte.

In seiner Predigt lädt der Bischof die jungen Frauen und ihre Gäste – darunter viele junge Leute – ein, über ihre Berufung nachzudenken. Er verweist auf ein Wort Pater Kentenichs, des Gründers Schönstatts: Wir sind nicht in die Gemeinschaft eingetreten, um für uns auf einem ruhigen und beruhigenden Eiland ein ruhiges Leben zu führen; nein, wir sind hineingezogen worden in den großen Sendungsstrom Christi.

Die Kraft dieses Sendungsstroms können viele der Gäste bei der Vigilfeier am Vorabend erleben: Familien und Jugendliche der ungarischen Schönstatt-Bewegung hatten bis zu 15 Stunden Busfahrt auf sich genommen, um die Einkleidung der ersten Novizin aus Ungarn in Schönstatt mitzufeiern. Sie gestalten den Abend mit wie die Delegationen aus Kenia und Mexiko, die „ihre“ Novizinnen feiern.

Auch in Tschechien, Nordamerika, Brasilien, Argentinien und Indien beginnen junge Frauen ihren Weg als Schönstätter Marienschwestern. Die 2200 Mitglieder der Gemeinschaft kommen mittlerweile aus 35 Nationen und arbeiten in 29 Ländern.

Fasziniert von den jungen Frauen

„Dass sich junge Frauen für so einen Weg entscheiden, fasziniert mich“, äußert ein Besucher spontan. Dieses Fest ist ein Zeugnis, dass es Sinn hat zu glauben. Am Abend des Festtags sieht man bei den Abreisenden strahlende Gesichter, das Schneechaos vom Morgen ist längst vergessen. Was aber lange in Erinnerung bleiben wird, ist dieses Zeugnis des Glaubens – und das Lied, das die Novizinnen singen:

„Mein Gott, ich komme, dir zu gehören
und lasse alles, weil du mich nicht lässt.
Es bleiben Fragen, doch ich glaub deiner Liebe,
vertrau dir blind, Herr, ich folge dir nach.“

Hintergrund

Mission der Marienschwestern: Maria für heute sein

Das Provinzhaus der Marienschwestern mit der Schönstatt- Wallfahrtskapelle in Künzell-Dietershausen ist als Tagungs- und Wallfahrtsort im Bistum Fulda gut bekannt. Hier hat Marina Wehner in der Schönstatt-Bewegung Mädchen/Junge Frauen viele Jahre mitgearbeitet. Zuletzt als Diözesanführerin. Zahlreiche Treffen für Kinder und Jugendliche, Ferienwochen und Gruppenleiterkurse hat sie verantwortlich begleitet.

In ihrer Heimatgemeinde Kirchhasel war sie für die Ministranten und als Wortgottesdienst- Leiterin aktiv. Für die Gottesdienstgestaltung gründete sie zusammen mit Freunden die Musikgruppe „himmelwärts“. Die erste CD-Aufnahme war ihr Abschiedsgeschenk.

Heimatpfarrer Oblatenpater Winfried Krupke: „Natürlich freue ich mich über ihre Entscheidung, sich ganz in den Dienst Gottes zu stellen. Aber ich lasse sie mit einem weinenden und einem lachenden Auge gehen. Sie hinterlässt eine große Lücke bei uns.“

Schwester Marina, wie sie jetzt heißt, wird in den kommenden zwei Jahren ihr Noviziat in Schönstatt machen, um dann in einem der zahlreichen pastoralen, sozialen oder pädagogischen Aufgabenfelder der Gemeinschaft zu wirken. „Maria für heute zu sein“ und Menschen für Gott gewinnen – so verstehen die Schönstätter Marienschwestern ihre Mission.

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