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Gute Nachbarn: Kinder und Senioren
20.02.11

Gute Nachbarn: Kinder und Senioren

Kindertagesstätte St. Blasius in Fulda wurde für 1,2 Millionen Euro in acht Monaten neu erbaut

 

Ausgabe 8 vom 20. Februar 2011

Im Gruppenraum der Ü3: Die Kinder sind gegangen, es wird noch etwas aufgeräumt. Waldemar Eckert (rechts) geht den Erzieherinnen Birgit Hein und Lisa-Marie Laun (von links) zur Hand. Fotos: Günter Wolf

Fulda (gw). Im Außenbereich werkeln noch die Bauarbeiter. Drinnen wuseln die Kinder. Am 1. Dezember haben die über Dreijährigen und ihre Erzieherinnen ihre neue Kindertagesstätte St. Blasius in Besitz genommen. Anfang des Jahres sind auch die ersten unter Dreijährigen in den Neubau, Buseckstraße 6, eingezogen.

Nach nur etwa acht Monaten seit dem ersten Spatenstich im April vergangenen Jahres konnte die neue Kindertagesstätte bezogen werden. „Dass der Umzug so reibungslos klappte, ist dem besonderen Einsatz der Erzieherinnen und ihrer Ehepartner sowie den Eltern zu verdanken, die tüchtig angepackt haben“, sagt Waldemar Eckert. Der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats ist der Kindergartenbeauftragte der Stadtpfarrei St. Blasius.

Bauliche Mängel geben den Anstoß für neues Gebäude

„Schon um die Jahrtausendwende, unter dem damaligen Oberbürgermeister Alois Rhiel, gab es erste Überlegungen, dass wegen baulicher Mängel und auch aus Gründen des Brandschutzes mit unserem Kindergarten etwas geschehen muss“, erinnert sich Eckert. Es stand fest, dass das desolate Kindergartengebäude durch einen Neubau ersetzt werden musste. Die Fenster in dem seit gut zwei Jahrzehnten genutzten Gebäude waren nicht mehr in Ordnung. Sorge bereitete aber die Finanzierung. „Die millionenschwere Sanierung der Stadtpfarrkirche lastet noch auf unserer Gemeinde“, so Eckert.

Hilfreich war das neue Betreuungsprogramm der Bundesregierung für die unter Dreijährigen. „Das erst hat es uns ermöglicht, einen Neubau zu planen“, berichtet Eckert. Veranschlagt waren für das Projekt 1,2 Millionen Euro. Doch Eckert rechnet mit einigen Aufschlägen, sodass in der Summe etwa 1,5 Millionen stehen könnten. 80 Prozent der Baukosten liegen bei der Stadt Fulda beziehungsweise werden aus öffentlichen Mitteln fi nanziert. Das übrige Fünftel teilen sich Kirchengemeinde und Bistum. Errichtet wurde die Kindertagesstätte in Erbbaurecht, das über 99 Jahre läuft.

Geschaffen wurden lichte, freundliche Räume für die insgesamt 24 unter dreijährigen und 50 über dreijährigen Kinder, die in der Einrichtung ganztägig betreut werden können. Die beiden Gruppenräume (Wichtelstübchen beziehungsweise Zwergenland) für die Kinder unter drei Jahren sind verbunden durch den gemeinsamen Wickelraum, in dem auch eine Toilette für die Kleinen eingebaut ist. Jeder Gruppenraum verfügt über einen zusätzlichen Schlafraum für die Kinder.

Im Mehrzweckraum wird geturnt

Auch die beiden Gruppenräume (Sternenfänger und Schatzsucher) für die über Dreijährigen sind durch den gemeinsamen Waschraum mit Toiletten verbunden. Für den Mittagsschlaf wird der Mehrzweckraum genutzt, der sonst als Turnraum oder Aula dient.

Das Mittagessen wird in einer Küche zubereitet. Außerdem gibt es neben Büro- und Funktionsräumen auch einen so genannten Pädagogikraum, der für Kleingruppenvorhaben genutzt werden kann. Gegessen werden kann in einem lichthofähnlichen Bereich im Zentrum der Einrichtung, um den sich die Gruppen- und Funktionsräume anordnen. Dort stehen Tische und Bänke. Bei Bedarf kann er mit dem Mehrzweckraum verbunden werden.

Noch nicht fertig sind die Außenanlagen. Eckert hofft, dass rechtzeitig vor dem Frühjahr diese Arbeiten abgeschlossen sind und die Kinder ins Freie können, sobald das Wetter dies zulässt.

Die Einrichtung liegt in einem interessanten Umfeld: Direkt neben der Kindertagesstätte befi ndet sich das Altenpfl egeheim St. Josef der Caritas sowie die Musikschule der Stadt Fulda. „Mit beiden Einrichtungen haben wir einen guten Kontakt, und das seit Jahrzehnten“, so Eckert. Mit dem Josefsheim wird „ein Austausch zwischen den Generationen“ gepfl egt. „Entweder kommen die Senioren zu uns in die Kindertagesstätte oder unsere Kinder gehen in die Pfl egeeinrichtung“, beschreibt er. „Auf diese Weise haben auch die Kinder Umgang mit älteren Menschen, die keine Oma oder keinen Opa haben.“

„Alle Erzieherinnen müssen in unserer Kindertagesstätte ein Instrument beherrschen“, so Waldemar Eckert. „Denn die Kinder sollen bei uns eine musikalische Früherziehung erhalten.“

Hintergrund

Geschätzt: christliche Werte

In der Kindertagesstätte der Fuldaer Stadtpfarrei St. Blasius können 50 Kinder über drei Jahren und 24 Kinder unter drei Jahren ganztägig betreut werden. Mit Simone Webinger, die seit dem Jahr 2007 die Einrichtung leitet, kümmern sich neun Erzieherinnen um die Kinder. Vier sind in den beiden Gruppen für die unter Dreijährigen eingesetzt, fünf in den beiden Gruppen für die über Dreijährigen. 80 bis 90 Prozent der Kleinen kommen aus Familien mit Migrationshintergrund, von denen auch viele nicht dem christlichen Glauben angehören. Dennoch wird die Einrichtung und die dort praktizierte christliche Wertevermittlung auch von diesen Familien sehr geschätzt.

Kindertagesstätte St. Blasius Fulda Telefon 06 61 / 7 30 19

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