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Leben ist besser als Nicht-Leben
25.04.10

Leben ist besser als Nicht-Leben

SkF im Bistum Fulda distanziert sich von Äußerungen der Bundesvorsitzenden Thoma

 

Ausgabe 17 vom 25. April

Eine der drei Babyklappen im Bistum Fulda. Fotos (2): privat

Marion Meister

Fulda (be). Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) im Bistum Fulda ist für Babyklappen. Der diözesane Verband distanziert sich damit deutlich von den Äußerungen der SkF-Bundesvorsitzenden Maria Elisabeth Thoma. Diese hatte die Einrichtung der Babyklappen in Frage gestellt.

„Wir sprechen uns ganz klar für den Fortbestand der Babyklappen aus, denn wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht“, betont Marion Meister, Vorsitzende der Diözesanarbeitsgemeinschaft des SkF in der Diözese Fulda. „Wir stehen zu diesem letzten Baustein unserer vielfältigen Hilfsangebote für verzweifelte schwangere Frauen in Notlagen“, so Meister, die zu den Initiatorinnen der Einrichtung im Bistum Fulda gehört. „Wir sind froh, die Babyklappen in Kooperation mit dem St.-Vinzenz- Krankenhaus in Hanau, dem Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda und dem Marienkrankenhaus in Kassel anbieten zu können.“

Eine Mutter, die keine Möglichkeit sehe, ihr Neugeborenes anzunehmen, könne es durch Ablegen in die Babyklappe in Obhut geben, damit sie selbst nicht durch Aussetzung oder Tötung des Kindes kriminalisiert wird, stellt Marion Meister heraus. „Das Leben des Neugeborenen zu schützen, zu retten ist unsere originäre Aufgabe.“ Das Recht auf Leben wiege „zweifellos höher als das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung“.

Der SkF in der Diözese Fulda hat seine Hilfsangebote durch das Anonyme Beratungstelefon 0180 /3 32 06 40 seit einigen Jahren erweitert. Dort können Schwangere, die sich in ausweglos erscheinenden Not- und Konfliktsituationen befinden, täglich mit einer Beraterin sprechen.

Gisela Buhl, Vorsitzende des SkF-Ortsverbands Fulda, stellt fest: „Das Ende der Babyklappen wäre schlichtweg eine Katastrophe, denn dieses niedrigschwellige Angebot, das Frauen in für sie ausweglos erscheinenden Situationen erreicht, rettet Leben.“ Mit den bislang drei im Bistum bestehenden Babyklappen stelle man Müttern in Not und deren Kindern ein „wichtiges Angebot zur Verfügung, das eingebettet sei in ein ganzes Netz von Hilfsangeboten für Frauen und Familien in schwierigen Lebenslagen“, unterstreicht sie.

„Wir sind den betroffenen Eltern und Kindern Wertschätzung schuldig, und wir tragen Verantwortung für ein Gelingen der Familienbeziehungen wie auch für die rechtliche Abwicklung einer Vermittlung eines Kindes aus der Babyklappe“, stellt Adoptionsberaterin Gerlinde Felmeden-Plass heraus.

Die Ablage in einer Babyklappe verhindert eine spätere Kontaktaufnahme der leiblichen Mutter mit ihrem Kind nicht. „In unserem Informationsmaterial rund um die Babyklappe sowie im Internetportal richtet sich unser Appell und Wunsch an abgebende Eltern, Kontakt zu uns aufzunehmen, damit wir sie einbeziehen können und auch ihnen bei ihren Sorgen helfen können“, hebt Beraterin Felmeden-Plass hervor. „Unsere Adoptiveltern wissen um ihre besondere Aufgabe, mit ihren Kindern über ihre Herkunftsgeschichte zu sprechen. Daraus muss für die Kinder kein Trauma erwachsen. Denn ihre Eltern gehen einfühlsam und gesprächsbereit damit um.“

Stichwort

Adoptionsdienst beim SkF

Der Adoptionsdienst beim Sozialdienst katholischer Frauen in Fulda bietet:

  • Möglichkeit der Kontaktaufnahme für abgebende Mütter und Familien
  • Beratung und Vorbereitung von Paaren, die gern adoptieren wollen
  • Vermittlung eines Kindes
  • Herkunftssuche eines adoptierten Kindes

Die Beratung erfolgt kostenlos.

Die SkF-Mitarbeiterinnen unterliegen der Schweigepflicht.

Die Beraterinnen sind Gerlinde Felmeden-Plass, Barbara Gröger-Schmitt und Brunhilde Lindner.

Anonyme Beratung:
Telefon 0180 / 3 32 06 40
Sozialdienst katholischer Frauen
Telefon 06 61 / 83 94 21
E-Mail: adoption@skf-fulda.de

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