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Zum Frauentag: Männer meldet euch
06.03.11

Zum Frauentag: Männer meldet euch

Malteser: Ehrenamtliche Begleiter für Demenzkranke gesucht – Reith: „Erfahrungen in Pflege nicht nötig

 

Ausgabe 10 vom 6. März 2011

Engagiert sich für Angehörige von Demenzkranken: Inga Reith von den Maltesern. Foto: privat

Fulda (bb). Frauen pflegen, Frauen entlasten: So sieht die Realität in der Pflege von Demenzkranken (altersbedingte Gedächtnisschwäche) aus. „In drei von vier Fällen kümmern sich Frauen um einen pflegebedürftigen Angehörigen“, sagt Inga Reith von den Maltesern in Fulda.

Auch diejenigen, die sich beim Malteser-Entlastungsdienst für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz engagieren, sind weiblich: „Unter unseren 20 Helfern sind nur zwei Männer“, so Reith weiter. Als „Geschenk“ zum 100. Internationalen Frauentag am 8. März wünscht sich Inga Reith mehr Helfer für den Demenzdienst: Männer sind sehr willkommen.

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler hat 2011 zum Jahr der Pflege ausgerufen. Er macht auf das aufmerksam, was die Helfer des Malteser-Entlastungsdienstes Tag für Tag erleben. „Die Familienangehörigen pflegen den Demenzkranken rund um die Uhr und stellen sich und ihre Bedürfnisse hintan“, weiß Reith. Sie fügt hinzu: „In den meisten Fällen sind es Frauen – die Ehefrauen, Töchter oder Schwiegertöchter – die über ihre finanziellen, psychischen und körperlichen Grenzen hinausgehen. Sie pflegen häufig, bis sie selbst zum Pflegefall werden.“

Um Angehörige zu entlasten, gründeten die Malteser 2010 den ehrenamtlichen Dienst „Hilfen für Pflegende“: Ausgebildete Helfer, sogenannte Demenzbegleiter, übernehmen stundenweise die Betreuung des Demenzkranken im häuslichen Umfeld. Die Pflegenden gewinnen ein paar Stunden Zeit für sich, können sich mit Freunden treffen, Liegengebliebenes erledigen oder sich ausruhen.

„Die Nachfrage nach Unterstützung ist groß, deshalb benötigen wir dringend neue Helfer – vor allem auch Männer“, sagt Inga Reith. Sie nennt die Gründe: Die Malteser suchen für jeden Demenzpatienten einen passenden Helfer. Oft sind ehemalige Hobbys entscheidend, die während der Betreuungszeit aufgegriffen werden. „Die Männer, die wir besuchen, spielen gerne Karten oder Schach. Da wäre es wunderbar, wenn wir ihnen einen männlichen Helfer zur Seite stellen könnten“, wünscht sich Reith.

Die Helfer werden von den Maltesern in einer 30-stündigen Ausbildung zu Demenzbegleitern qualifiziert und weitergebildet. Erfahrungen in der Pflege sind nicht notwendig. „Entscheidend sind Geduld, Engagement, Einfühlungsvermögen und Zuverlässigkeit“, so Reith.

Inga Reith, Malteser Fulda, Telefon 06 61 / 9 53 10 – 0, E-Mail: inga.reith@malteser.org

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