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Solarlampen bringen Licht in Hütten
14.03.10

Solarlampen bringen Licht in Hütten

Ajita Tiwari stellt ökologische Energiegewinnung in Indien vor – Misereor-Sonntag am 21. März

 

Ausgabe 11 vom 14. März

Lampe mit Solarstrom: Sturmius Schneider, Anna Dirksmeier, Ajita Tiwari und Dr. Lucian Lamza (von links). Foto: Günter Wolf

Fulda (gw). Licht ins Dunkel bringen ist eines der Anliegen von Ajita Tiwari. Die indische Hindu stellte im Generalvikariat eine Lampe vor, die über ein Sonnenpaneel mit Energie gespeist wird und der einheimischen Bevölkerung als Lichtquelle dient. Anlass war die diesjährige Misereor-Aktion.

Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor unterstützt das alternative Energieprojekt. „Mit diesen hoch effizienten Lampen“, so Tiwari, „werden Häuser der einheimischen Adivasi erhellt und auch Straßen beleuchtet.“ Gegenüber den Kerosinlampen, für die die staatlichen Brennstoffzuteilungen gerade drei Liter im Monat betragen, haben diese solarbetriebenen Lampen den Vorteil, dass sie neben einer erheblich größeren Lichtausbeute keine unangenehmen sowie ungesunden Gerüche verströmen.

35 Euro kostet die handliche Lampe einschließlich des gut DINA 3-großen Sonnenkollektors. 25 Euro werden durch „Laya“, einem Partner von Misereor, und damit auch durch Spendengelder des Bischöfl ichen Hilfswerks gefördert. Die restlichen 700 Rupien, was etwa 10 Euro entspricht, müssen die Inder aufbringen.

Ajita Tiwari ist seit zwei Jahren Programmkoordinatorin beim Indischen Netzwerk für Ethik und Klimawandel (INECC). Im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh engagiert sich die 34-jährige Wissenschaftlerin in der Nichtregierungsorganisation „Laya“ für die Verbesserung der Lebensbedingungen der dort heimischen Adivasi (erste Siedler).

„Die Adivasi sind eine Agrargesellschaft, die nicht nur in traditionellen Stammesgemeinschaften lebt, sondern auch in Einklang mit der Natur“, erläutert Tiwari. Daher sei es besonders wichtig, Hilfe zur Selbsthilfe so zu leisten, dass auch deren kulturellen Eigenheiten entsprochen wird und deren Lebensräume geschützt werden. „Energiegewinnung muss aus der Sicht der Dorfgemeinschaften am Ort sowie dezentral gestaltet werden, indem dabei auch die Möglichkeiten der Einheimischen genutzt werden“, so die Erkenntnis der Koordinatorin.

Deutlich werde dies bei den Projekten zur Verbesserung der unmittelbaren Energieinfrastruktur für die Adivasi-Dorfgemeinschaften, die ohne Zugang zu den Energieversorgungen Indiens sind. Während Regierungsmaßnahmen mit Staudammbauten im großen Stil auf die Menschen in ihren angestammten Gebieten keine Rücksicht nehmen und häufig auch jeglichen Nachhaltigkeitsaspekt außer Acht ließen, unterstützt die Arbeit von Tiwari die kleinzellige, ökologische Energieversorgung der Adivasi durch nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen. Ohne die Lebensräume der Menschen zu zerstören.

„Laya“ unterstützt auch den Bau von Mikro-Wasserkraftwerken und von Bewässerungssystemen. „Lokale Autoritäten werden als Verantwortliche für diese Projekte gewonnnen. Die Menschen, die die Anlagen betreiben, bauen sie auch selbst“, so Tiwari.

Erste Erfolge der Entwicklungsarbeit sind bereits sichtbar. So entstehen in den Dörfern elektrisch betriebene Mühlen und Computerzentren. Sogar Bügeln mit elektrischen Bügeleisen ist möglich. Auch Straßenbeleuchtungen gibt es bereits.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Bau von häuslichen Kochstellen. Traditionell kochen die Adivasi auf offenem Feuer im Haus.

Stichwort

Spenden erbeten

Prälat Lamza bittet um Spenden. „Mit zehn Euro wird der Kauf einer Sonnenenergielampe unterstützt.“ Misereor-Konto 1007 000 010, Pax-Bank Aachen (BLZ 370 601 93), Stichwort: GR 2010-P60205-Tiwari-S07069

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