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Junge Männer studieren in Fulda
20.12.09

Junge Männer studieren in Fulda

Prälat Lamza bei Unionsfeier in Mazedonien – Primat des Papstes garantiert Einheit

Beim Jubiläum in Strumica: Dr. Lucian Lamza (links) mit Bischöfen und Prälaten in einer Prozession. Foto: privat

Strumica/Mazedonien (be). Drei Tage lang wurde der 150. Jahrestag der Union von Kukuš in Strumica gefeiert. Aus dem Zusammenschluss ist die heutige mit Rom unierte griechisch- katholische Kirche in Mazedonien hervorgegangen. Prälat Lucian Lamza hat das Bistum Fulda bei dem Jubiläum vertreten.

Die Hauptfeier des Jubiläums fand in der Kathedrale des Apostolischen Exarchats Mazedonien in Strumica statt und wurde vom mazedonischen Fernsehen direkt übertragen. Der Päpstliche Delegat Kardinal Josip Bozanic, Metropolit und Erzbischof von Zagreb (Kroatien), feierte mit zwölf Bischöfen ein Pontifikalamt (siehe „Zur Person“). In seiner Predigt rief Kardinal Bozanic die Gläubigen dazu auf, Hüter der Einheit zwischen Katholiken und Orthodoxen zu sein.

An den Jubiläumsfeiern nahmen der Präsident Mazedoniens, Georgij Ivanov, und einige Regierungsmitglieder teil.

Beim Empfang übermittelte Prälat Lamza in seinem in mazedonischer Sprache verlesenen Grußwort die Wertschätzung von Bischof Heinz Josef Algermissen und seines Generalvikars Gerhard Stanke für diese Kirche. Sie ist eine von 22 katholischen Kirchen „sui iuris“ (eigenen Rechts), dem Papst direkt unterstellt. „Die geistlichen Vorfahren Ihrer katholischen mazedonischen Ortskirche des byzantinischen Ritus (siehe „Stichwort“) haben vor 150 Jahren durch die Eingebung des Heiligen Geistes erkannt, dass der in der Heiligen Schrift fest verankerte Primat des Papstes als Nachfolger des heiligen Apostelfürsten Petrus die Einheit des Glaubens und des Priestertums garantiert“, hob Dr. Lamza hervor.

An dem Empfang nahmen die Botschafter Deutschlands, Österreichs, Kroatiens, Sloweniens, Bosnien-Herzegowinas und Italiens teil.

Die griechisch-katholische Kirche von Mazedonien sendet seit Jahren junge Männer zur Ausbildung ins Fuldaer Priesterseminar. Der heutige Generalvikar und frühere Leiter des Seminars, Professor Stanke, hat die Verbindung zu den ostkirchlichen Katholiken in dem Balkanland gepflegt.

Prälat Lamza war im Mai 2001 bei der Gründung des Apostolischen Exarchats Mazedonien zugegen. Dr. Lamza war damals Mitarbeiter der Kongregation für die orientalischen Kirchen in Rom.

Die Stadt Strumica liegt nahe der bulgarischen und griechischen Grenze, 160 Kilometer südwestlich von der mazedonischen Hauptstadt Skopje, wo die selige Mutter Teresa von Kalkutta im Jahre 1910 geboren wurde.

Zur Person

Bischöfe zu Gast

Mit Kardinal Josip Bozanic haben die folgenden Bischöfe das Pontifi kalamt gefeiert: Der Apostolische Nuntius in Mazedonien, Erzbischof Santos Abril y Castilló, der Apostolische Exarch und Bischof von Skopje, Kiro Stojanov, der Vorsitzende der Bulgarischen Bischofskonferenz und Apostolische Exarch von Sofi a, Christo Proykov, der griechischkatholische Metropolit und Erzbischof von Presov (Slowakei), Jan Babjak, der Vorsitzende der Internationalen Bischofskonferenz der Balkanländer und Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hocevar, sowie der griechischkatholische Bischof von Krizevci (Kroatien), Nino Kekic.

Stichwort

Byzantinischer Ritus

Der Byzantinische Ritus entstand und entwickelte sich im Byzantinischen Reich und ist den ostkirchlichen Liturgien zuzurechnen. Sowohl die byzantinisch-orthodoxen Kirchen als auch die mit Rom unierten (wiedervereinigten) Kirchen des byzantinischen Ritus feiern ihre Gottesdienste in dieser Form, nicht jedoch die orientalisch-orthodoxen Kirchen.

Ab dem 4. Jahrhundert in Byzanz (das heutige Istanbul) wurde der byzantinische Ritus im 9. und 10. Jahrhundert unter anderem durch die beiden Slawenapostel Kyrill und Methodius weit verbreitet unter den slawischen Völkern (Bulgaren, Russen, Serben). Von Anfang an wurde die Landessprache verwendet, erst später bildete sich die Verwendung einer eigenen Liturgiesprache (etwa das Kirchenslawisch in Russland) heraus.

Die feierliche Form des Gottesdienstes im byzantinischen Ritus ist gekennzeichnet durch die Verehrung der Ikonen, die Verwendung von Weihrauch, die Abtrennung (eigentlich Verbindung) des Altarraums vom beziehungsweise mit dem Kirchenschiff durch die Ikonostase und die festlichen Gewänder der Zelebranten und Ministranten.

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