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Gastfreundschaft steht über allem
17.01.10

Gastfreundschaft steht über allem

Ursulinenschule Fritzlar: Gruppe reist nach Südindien – Eindrücke abseits der Sehenswürdigkeiten

 

Ausgabe 3 vom 17. Januar

Gäste aus Deutschland tragen indische Kleider: Fritzlarer Lehrer und Schüler mit indischen Schülern bei einem Schulbesuch. Foto: privat

Fritzlar (bb). Das „wirkliche Indien“ lernten 15 Schüler und Lehrer der Ursulinenschule Fritzlar kennen. Sie besuchten die Partnereinrichtung CSI Shimoga Area Karnataka in Südindien. Sie wohnten überwiegend in Gastfamilien.

Geleitet wurde die Fahrt vom evangelischen Religionslehrer und Partnerschaftskreisvorsitzenden Horst Blum. Beeindruckt waren die Gäste aus Fritzlar von der katholischen Schule in Bhadravthi. Sie wird von Ordensschwestern geleitet. Das Kinderheim in Mandagadde schockiert die Gruppe durch seinen schlechten Zustand.

Müllberge an Straßen und schimmlige Wände

Unterschiedlicher Lebensstandard und völlig andere Lebenseinstellung ließen die Gäste „staunen und nachfragen“. „Müllberge auf den Straßen“, weil es keine geregelte Müllabfuhr gibt, Menschen, die ohne Möbel „auf dem nackten Boden leben“, und besagtes Kinderheim, „wo die Wände schimmeln und die Küche aussieht, als würde man sich Krankheiten holen, wenn man dort isst“ – solche Eindrücke erschreckten die Teilnehmerin Sophie Paul. Doch sie sagt: „Das alles zeigt, wie viel getan werden kann und muss, um solchen Menschen zu helfen.“

Seit 19 Jahren reisen indische Christen nach Fritzlar und tauschen sich mit deutschen Gesprächspartnern aus. Um mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen, sind sie stets Gäste der Ursulinenschule.

Gottesdienste dauern zweieinhalb Stunden

Während der Reise nach Südindien wurde in der Gruppe aus Fritzlar besonders über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der christlichen Kultur nachgedacht. Gottesdienste in den Partnergemeinden dauern etwa zweieinhalb Stunden. Musik und Tanz beeindruckten die Jugendlichen. In Halebathi empfing eine ganze Dorfgemeinschaft aus Hindus und Christen die Gruppe und geleitete sie mit Musik zur Kirche.

80 Schüler in einer Klasse – in indischen Schulen wie in Dharwad eine Wirklichkeit. Indien wurde als Land großer Gegensätze erfahren: Reichtum direkt neben unermesslicher Armut. „Das Leben findet hauptsächlich auf der Straße statt, Gastfreundschaft steht über allem“, beschreibt Julia Molthäufl ihre Erfahrungen. „Für viele war diese Reise Anstoß für eine aktive Mitarbeit in der Partnerschaft zwischen dem evangelischen Kirchenkreis Fritzlar und der Shimoga Area“, blickt Horst Blum zurück. Sophie Paul hält fest: „Unsere Aufgabe ist es nun, anderen zu zeigen, dass helfen wichtig ist, und den Menschen dort zu verdeutlichen, dass wir Geschwister im Glauben sind.“

Die Gruppe will eine zweite Reise nach Indien unternehmen. Dann soll dem Kinderheim in Mandagadde geholfen helfen.

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